Gemeinderat
Marcher Bürgermeister sauer über Fragenkatalog zu Haushalt 2025
Fürs laufende Haushaltsjahr rechnet die Gemeinde March mit einem erheblichen Defizit. Im Gemeinderat wurden nun Detailfragen geklärt.
Di, 14. Jan 2025, 17:53 Uhr
March
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Zu Beginn der Ratssitzung hatte Rechnungsamtsleiter André Behringer die zwischenzeitlich in den Haushaltsplan-Entwurf eingearbeiteten Änderungen vorgestellt. So konnten die eingeplanten Einnahmen im Ergebnishaushalt um rund 360.000 Euro auf nunmehr 28,8 Millionen Euro gesteigert werden – insbesondere aufgrund der beschlossenen höheren Hebesätze für die Grundsteuer B und die Gewerbesteuer. Auch auf der Ausgabenseite stellt sich der Plan nun etwas besser dar, weil die Kreisumlage geringer ausfällt. Es sollen knapp 31,73 Millionen Euro und damit knapp 80.000 Euro weniger ausgegeben werden. Der etwas bessere Haushaltsansatz weist aber noch immer rund 2,9 Millionen Euro Defizit aus.
In der Folge hatten die Ratsmitglieder Gelegenheit, zu Details der Haushaltsplanung Stellung zu nehmen. Der Großteil der Fragen und Anregungen war im Vorfeld schriftlich eingegangen und von der Finanzverwaltung bereits abgearbeitet und beantwortet worden. Eine Aufstellung ist im Ratsinformationssystem der Gemeinde zu finden. Was noch unklar war, wurde in der Sitzung diskutiert.
So fragte Daniel Frank (Grüne), warum kein Geld mehr für Leiharbeitskräfte in der Kinderbetreuung vorgesehen seien. Man habe zum einen eine stabilere Personalsituation, erläuterte Bürgermeister Mursa. Zum anderen wolle man ja Einsparungen, personelle Engpässe sollten daher künftig intern gelöst werden. Intensiv diskutiert wurde auch zur Hugstetter Halle. Hier sind 225.000 Euro für den Brandschutz vorgesehen. Hintergrund sei die nicht mehr zulässige Lüftung, informierte Bauamtsleiter Christian Minck. Das eingestellte Geld sei dafür da, dass man das Notwendigste machen könne, um die Halle nicht schließen zu müssen. Eine echte Sanierung wäre deutlich teurer.
Weitere Rückfragen gab es zu Anträgen der Ortschaftsräte oder zur Neuanschaffung von Baumaschinen, die laut Bauamtsleiter Minck aus wirtschaftlicher Sicht deutlich günstiger sei, als diese immer wieder teuer zu mieten. Bürgermeister Mursa stellte zudem zwei externe Anträge vor: einen Bürgerantrag für Aschenbecher an Bushaltestellen und einen Zuschuss-Antrag des SC March für die Ertüchtigung des Parkplatzes am Sportgelände. Letzteres bekommt aber keine Förderung vom Badischen Sportbund, daher fand sich auch kein Gemeinderat, der das Projekt für den Gemeindehaushalt beantragte. Thomas Gerspach (UBM) brachte zudem die Frage ins Gespräch, ob die Gemeinde in Zeiten knapper Kassen noch an den üppigen Jugendzuschüssen für die Vereine bei oft sehr geringen Mitgliedsbeiträgen festhalten könne, dies solle im Laufe des Jahres diskutiert werden.
Abgestimmt wurden dann vier Anträge, die Anschaffung einer Hallenbelegungssoftware (10.000 Euro) wurde mehrheitlich abgelehnt, dafür sollen Planungskosten in gleicher Höhe für eine Querungshilfe in der Holzhauser Straße aufgenommen werden, auf die Sanierung eines kaum genutzten Weges in Buchheim soll verzichtet werden, für Haltestellen-Aschenbecher gab es keine Mehrheit.
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