"Manchmal braucht man ein dickes Fell"

ZISCH-INTERVIEW mit einer Gemeindevollzugsbediensteten.  

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Katja Meroth   | Foto: privat
Katja Meroth Foto: privat

Viertklässlerin Maja Meroth aus der Zelgschule Wehr interviewte ihre Mutter Katja Meroth, die als Gemeindevollzugsbedienstete für Ordnung sorgt.


Zisch:
Seit wie viel Jahren sind Sie bei der Stadt Bad Säckingen tätig?
Katja Meroth: Seit sechs Jahren.
Zisch: Warum haben Sie sich diesen Beruf ausgesucht?
Meroth: Weil er interessant, abwechslungsreich und aufregend ist.
Zisch: Wie viele Verwarnungen haben Sie ungefähr im Jahr?
Meroth: Im Durchschnitt sind es etwa 4 000 Beanstandungen.
Zisch: In welcher Höhe werden die Verwarnungsgelder ausgestellt?
Meroth: Je nach Tatbestand zwischen fünf und 35 Euro. Anzeigen fangen bei 40 Euro an.
Zisch: Haben Sie auch schon mal falsch geparkt und dabei einen Strafzettel einkassiert?
Meroth: Ja, weil ich vergessen hatte, einen Parkschein zu lösen. Damals kostete diese Ordnungswidrigkeit noch fünf Mark, heute sind es fünf Euro.
Zisch: Gab es schon mal Zwischenfälle oder Beleidigungen?
Meroth: Ja leider. Erst vor kurzem wurde ich mit "Guten Morgen, du alte Sau" begrüßt. Bei solchen Mitmenschen braucht man dann ein dickes Fell, falls derjenige von mir deswegen angezeigt wird, kann die Strafe bis zu 1 500 Euro kosten.
Zisch: Müssen Sie auch an Sonn- und Feiertagen arbeiten?
Meroth: Gelegentlich bei diversen Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt oder bei wichtigen Fußballspielen.
Zisch: Welche Aufgabenbereiche gehören noch zum Vollzugsdienst?
Meroth: Geschwindigkeitsmessungen, Baustellensicherungen und Amtshilfeersuchen.
Zisch: Über welchen Moment haben Sie sich besonders gefreut?
Meroth: Ich freue mich über solche Verkehrsteilnehmer, die ihre Fehler einsehen und meine Arbeit wahrnehmen.

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