Mama, Papa, Sunan: Ein langer Weg zum Familienglück
Monika und Martin Gössner haben ein Kind aus Thailand angenommen. Sieben Jahre dauert es, bis sie 2014 Eltern werden können. Starke Gefühle begleiten die Wartezeit, doch sie hat sich gelohnt.
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Ein Satz schießt Monika Gössner durch den Kopf, als sie mit dem fünfeinhalbjährigen Jungen an der Hand und ihrem Mann Martin zum Taxi läuft: "Ich fühle mich wie eine Entführerin." Der Kleine ist still, stiller noch, als vor ein paar Minuten, als sie zusammen gespielt haben. Jetzt schaut er sich um, schaut zum "Thai Red Cross Children Home", das er nun für immer verlassen soll. Im Taxi beginnt er zu weinen. Martin nimmt den Jungen in den Arm. "Wir sind jetzt eine Familie" sagt er immer wieder. "Mama, Papa, Sunan." So heißt der Junge. Es ist der 16. September 2014, sie sind in Bangkok – und sie holen Sunan ab, der von nun an ihr Adoptivkind sein wird.
Auch wenn sich das Ehepaar aus Heidelberg (die Namen und der Wohnort der Familie wurden verändert) heute, Jahre später, an diesen besonderen Tag erinnert, gehen ihnen ihre eigenen Schilderungen nahe. Kommt das Gefühlschaos wieder hoch, das an diesem Tag in ihnen herrschte. Glück, Freude – und dann plötzlich Bestürzung, der Gedanke, dass man ein Kind aus seiner gewohnten Umgebung herausreißt.
Die Sorge, als Sunan im Hotelzimmer seine Schuhe ...