BZ-Interview
Männertherapeut: "Emanzipation ist gar nicht schwer"
BZ-INTERVIEW mit dem Therapeuten Björn Süfke über das Bild von Männern, die keine Probleme haben und über Gefühle schweigen.
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Der Mann von heute hat es nicht leicht: In ihm schlummert noch das traditionelle Männerbild von einst, doch alle rufen ständig nach dem modernen Mann. Der soll sowohl ein gefühlvoller Partner sein, aber keinesfalls ein Weichei. Der Männertherapeut und Autor Björn Süfke hat in einem Buch beschrieben, warum Männer in der Krise stecken. Wie man sich als Mann emanzipiert, das fragte ihn Michael Neubauer.
BZ: Wenn Sie bei Podiumsdiskussionen sagen, dass es männliches Leiden gibt und dass viele davon nichts wissen wollen, passiert es gelegentlich, dass Zuhörer lachen oder herablassend "Ohhhhh" rufen. Warum?Süfke: Das ist symbolhaft für den gesellschaftlichen Umgang mit dem Thema. Männerkrisen werden runtergespielt, gar lächerlich gemacht. Wenn ich von den Krisen der Männer erzähle, ziehe ich weder gegen Frauen her noch fechte ich einen Geschlechterkampf aus. Im Gegenteil: Es nervt mich, wenn die vielen Leidaspekte und Diskriminierungen, die Frauen erlebt haben, geleugnet werden. Aber dennoch fällt es der Gesellschaft immer noch schwer, Mitgefühl mit Männern ...