Sommersonnenwende in Schweden

Mädchenträume mit Schlagsahne

Hach, wer wünscht sich nicht an Midommar nach Schweden. Elina Salzmann aus der Klasse 8c des Kollegs St. Sebastian, Stegen erzählt, wie in Schweden das Sommersonnwendefest gefeiert wird. Mit Blumen, Erdbeeren und Tanz.

Elina Salzmann, Klasse 8c, Kolleg St. Sebastian & Stegen
Do, 20. Aug 2015, 17:52 Uhr
Schülertexte

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Midsommar ist ein Fest, das vor allem in Schweden gefeiert wird. Es ist das Sommersonnwendefest, und es wird immer am Wochenende nach dem 20. Juni gefeiert. In dieser Zeit wird es in der Nacht fast nicht dunkel, die Sonne geht nie richtig unter.

Die Schweden machen aus diesem Ereignis ein großes Fest. Wer die Möglichkeit hat, aufs Land zu fahren, nutzt diese. Meist trifft man sich mit vielen Verwandten und Freunden, um gemeinsam zu feiern.

Der Samstag (Midsommardagen) ist in Schweden ein Feiertag und die Städte sind menschenleer. Zur Tradition gehört es, dass es ein Buffet mit schwedischen Spezialitäten gibt. Fast immer gibt es schwedischen Lachs, die ersten Frühkartoffeln, Fleischbällchen und eingelegten Hering. Dazu trinken viele Bier und Schnaps. Während des Essens werden Trinklieder gesungen. Wenn möglich sitzt man im Freien an langen, schön dekorierten Tischen.
Als Nachspeise gibt es die ersten einheimischen Erdbeeren mit Schlagsahne. In Schweden gibt es Frühkartoffeln und Erdbeeren erst ein paar Wochen später als in Deutschland. Das liegt daran, dass der Winter länger dauert als bei uns und das milde Frühlingswetter erst später kommt.

Traditionell wird ein "Midsommarstång", das ist so etwas ähnliches wie der Maibaum in Deutschland, mit grünen Blättern und Blumen geschmückt und anschließend aufgestellt. Die grünen Blätter und die Blumen sammelt man am Freitag (Midsommarafton), also einen Tag vor dem Fest. Außerdem wird am nächsten Morgen ganz früh die schwedische Flagge gehisst. Am Samstag tanzen die Erwachsenen zusammen mit den Kindern traditionelle Tänze im Kreis um diesen Baum. Und abends spielt man schwedische Volksmusik und tanzt dazu auf einer Art Tanzfläche aus Holz, die auf dem Land wenn möglich in der Nähe eines Sees aufgebaut wird. Die Mädchen tragen dabei meist selbstgebundene Blumenkränze in den Haaren und Sommerkleider.

Wichtig ist für unverheiratete Mädchen und Frauen, dass sie auf dem Heimweg sieben verschiedene Wildblumenarten unter Schweigen pflücken und diese unter ihr Kopfkissen legen. In jener Nacht, so sagt man, werden sie von dem Mann träumen, den sie einmal heiraten werden. Am nächsten Morgen dürfen sie niemanden von ihrem Traum erzählen, sonst geht er nicht in Erfüllung. Ein Tipp zum Schluss: Baden im See oder im Meer zu Midsommar sollte man auf alle Fälle vermeiden. Warum? Die Schweden erzählen sich, dass ein Wassergeist namens Näcken die Menschen mit seinem Violinenspiel immer tiefer ins Wasser und somit in den Tod lockt.

Ressort: Schülertexte