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"Mach, was dir Spaß macht!"

ZISCH-INTERVIEW mit dem Diabolo-Artisten Mr. Wow.  

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Im Diabolowirbeln macht ihm so schnell keiner was vor: Mr. Wow bei einer Vorstellung im Varieté am Seepark in Freiburg. Foto: Patrick Seeger

Wir, die Zisch-Reporter Selina Cheaib, Daria Vetyutneva, Marin Barbullushi und Pierre Ishak aus der Klasse 4b der Anne-Frank-Grundschule in Freiburg, freuten uns sehr darauf, als Teil eines Zisch-Aktionstags beim Varieté am Seepark nach der Show den Artisten Mr. Wow zu interviewen. Zuerst stellte er sich vor und begrüßte uns mit High Five und den Worten: "Ich bin der Adrian. Auf der Bühne heiße ich Mr. Wow, aber privat bin ich Adrian Mathias. Wenn ihr mögt, könnt ihr gerne du zu mir sagen."

Zisch: Wolltest du schon als Kind Profi werden?
Mathias: Als ich ungefähr so alt war wie ihr, habe ich schon viel im Garten zu Hause trainiert. Da habe ich mir aber noch keine Gedanken darüber gemacht, ob ich das später auch beruflich machen werde.
Zisch: Wann hast du mit dem Diabolo-Jonglieren angefangen?
Mathias: Als ich acht Jahre alt war.
Zisch: Woher hast du dein erstes Diabolo bekommen?
Mathias: Mein erstes Diabolo hat eine junge Frau meinem Papa geschenkt. Da habe ich das einfach auch mal genommen und dann losjongliert.
Zisch: Hast du auch gleich gemerkt, dass du gut bist?
Mathias: Nein. Ich glaube, jeder der anfängt, ist erst einmal nicht gut in einer Sache. Und je länger man trainiert und dabei bleibt, desto besser wird man. Und ich glaube – das habe ich bei mir selbst immer gemerkt – ich bin in den Sachen sehr, sehr gut, die mir ganz großen Spaß machen. Deswegen gebe ich auch Kindern immer den Rat: Macht, was euch Spaß macht! Denn da werdet ihr eure besten Leistungen erbringen.
Zisch: Wie bist du Diabolo-Artist geworden?
Mathias: Das war ein langer Weg. Am Anfang stand ein Erlebnis, das mich begeistert hat. Als ich drei Jahre alt war, habe ich in München einen Straßenkünstler gesehen. Das Zuschauen hat mir so großen Spaß gemacht, dass ich seitdem immer den Wunsch hatte, das zu machen, was die Straßenkünstler machen. Mit 15 Jahren bin ich zu einem Jonglier-Treffen gegangen und habe dort im lockeren Austausch mit anderen am meisten gelernt. Ich habe selten so viel gelernt wie auf diesen Jams. Nach Abitur und Zivildienst habe ich an der Staatlichen Schule für Artistik meine Berufsausbildung gemacht.
Zisch: Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?
Mathias: Ich habe mehrere Zirkustechniken ausprobiert, wie Einradfahren und Bälle jonglieren. Mit dem Cello habe ich auch Musik gemacht. Dann habe ich geschaut, was mir Spaß macht und mir am meisten liegt. Beim Diabolo dachte ich, da habe ich am meisten Talent. Dann habe ich vor allem das trainiert, weil ich darin richtig gut werden wollte.
Zisch: Was wärst du geworden, wenn du nicht Artist geworden wärst?
Mathias: Ich wäre vielleicht Musiker geworden. Entweder auf der Bühne oder als Musiklehrer. Außerdem habe ich mich sozial ehrenamtlich engagiert. Mir waren die Themen Umweltschutz und Menschenrechte wichtig. Es wäre auch eine Möglichkeit gewesen, dass ich das hauptberuflich gemacht hätte.
Zisch: Wie sieht dein Arbeitstag aus?
Mathias: Jeder Tag sieht da anders aus. Heute haben wir zwei Shows. Ich habe davor ein bisschen trainiert und meinen Körper warm gemacht. Dann habe ich etwas gegessen, mit meinen Kollegen nur zum Spaß Musik gemacht. Danach habe ich mich auf die Show vorbereitet und alles noch einmal wiederholt, damit es gut klappt. Nach der zweiten Show gehe ich mit meinen Kollegen ins Hotel. An anderen Tagen muss ich ganz viel im Büro am Computer arbeiten. Dort entwickle ich beispielsweise meine Website oder vermittle als Agent andere Künstler.
Zisch: Wer ist dein größtes Vorbild?
Mathias: Oh, ich tue mich schwer, diese Frage zu beantworten, denn ich habe viele Vorbilder. Mich haben sehr viele tolle Künstler beeinflusst. Das waren nicht nur Artisten, sondern auch Popmusiker und Comedians.
Zisch: Hast du auch etwas von diesen Künstlern gelernt?
Mathias: Ja, in meiner Arbeit steckt ganz viel Wissen und Können von anderen.
Zisch: Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?
Mathias: Ich würde mir wünschen, örtlich flexibler zu sein, dass ich mir aussuchen könnte, an welchem Ort ich arbeite. Damit ich mehr bei meiner Familie sein kann. Denn in diesem Beruf ist man mehr unterwegs, als einem lieb ist.

Ressort: Zisch-Texte

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