Luther noch einmal im Konzerthaus
Marvin Liebenau gibt den jungen Reformator in einem Chor mit 300 Stimmen / Finale des Pop-Oratoriums am 4. November.
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FREIBURG-STÜHLINGER. Er ist schon ein alter Hase, wenn es darum geht bei Konzerten den Luther zu singen. Der 12-jährige Marvin Liebenau aus Buggingen hat bereits im vergangenen Jahr den jungen Luther beim "Pop-Oratorium Luther" in Freiburg gesungen.
"Das Luther Pop-Oratorium ist ein Stück, das anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 von Michael Kunze und Dieter Falk entwickelt wurde. Mit dieser Show sind wir dann durch ganz Deutschland getourt und haben vor Ort immer wieder Sänger zum Mitmachen gesucht. Lediglich die Solisten und die Band sind immer gleich geblieben", erklärte Marcel Volkmann von der Stiftung Creative Kirche. Daneben gab es rund 100 Laienaufführungen des Oratoriums, bei dem auch die Musiker und Hauptdarsteller aus der Region kamen. "In diesem Jahr ist nun das Original in Freiburg zum allerletzten Mal zu sehen. Da die Tour 2017 so gut lief, gibt es diesen Herbst noch einige Sonderaufführungen, aber danach ist wirklich Schluss", so Projektleiter Volkmann.
Die musikalische Gesamtleitung für die Show in Freiburg hat Beata Veres-Nonnenmacher. Über sie ist Marvin auch zu seiner Rolle als Luther gekommen. "Beata ist die Chorleiterin im Bezirkskinderchor in Müllheim, in dem ich singe. Sie hat mich letztes Jahr gefragt, ob ich bei der Aufführung mitmachen will und in diesem Jahr dann gleich wieder", berichtete der Schüler des Markgräfler Gymnasiums Müllheim.
In diesem Chor singt der Junge seit einem guten Jahr, zuvor hat er bereits im Schulchor in seiner Grundschule in Buggingen gesungen. Neben der wöchentlichen Probe im Bezirkschor spielt er auch noch Trompete und Fußball. "Singen ist aber einfach was besonderes, es macht Spaß, man kann seine Gefühle in ein Lied reinpacken und die Leute erreichen. Ich widme daher meine Rolle als Luther auch meinem Opa, der in den Sommerferien gestorben ist", berichtete Marvin.
Unterstützt wird der Junge aus Buggingen von einem 300-köpfigen Chor. "Bei einer Ausschreibung konnten sich Interessierte bei uns melden. Abgewiesen haben wir niemanden, denn selbst wenn mal eine Person etwas schief singt – die anderen Stimmen gleichen den falschen Ton schnell wieder aus", so Marcel Volkmann. Zwischen sechs und 88 Jahren sind die Sänger und Sängerinnen alt, die im November das Abschlusskonzert geben. "Marvin wird als junger Luther die Show eröffnen, er betritt als erster die Bühne und der Spot wird nur auf ihn gerichtet sein", fügte Volkmann hinzu. Dann wird er einen Song alleine singen, bevor der Chor und die übrigen Solisten nach und nach auf die Bühne kommen.
Schirmherr der Freiburger Aufführung ist der erste Bürgermeister der Stadt, Ulrich von Kirchbach. Er war selbst am Samstag bei der Probe in der Lutherkirche vor Ort und bedankte sich bei allen Beteiligten für ihre Mühen. Schließlich stecke hinter der Show viel Arbeit. Insgesamt drei große gemeinsame Proben, mit 200 bis 300 Leuten, und viele weitere kleinere Proben standen in den letzten Wochen an. "Da ich ja auch im Chor mitsinge, wenn ich nicht gerade den Luther spiele, war ich bei jeder Probe dabei. Irgendwann wird es dann schon nervig, wenn man immer wieder und wieder die gleiche Stelle üben muss. Aber dafür klingt es am Ende dann umso besser", merkte Marvin an.