Lohndumping: Unterwegs mit südbadischen Zollfahndern
Die Kunden lassen sich gern schöne Dinge nach Hause bringen, doch einige Paketboten bekommen wohl nicht mal den Mindestlohn. Eine Reportage aus der Welt der Sub-Subunternehmer.
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In der kühlen, kargen Halle nahe der Autobahn 5 nördlich von Freiburg stapeln sich Konsumententräume, verpackt in Paketen oder umwickelt mit glänzender Folie. Abendkleider, Autoreifen, Mountainbikes, High Heels, Staubsauger, Wanderschuhe, Fotobücher, Schränke, Bettdecken – der moderne Verbraucher lässt sich so gut wie alles liefern. Einer der Paketboten, ein Mann Mitte 20, hebt einen Großbildfernseher auf einen Rollwagen. Den zieht er in Richtung von zwei Dutzend Kleintransportern, die vor der Halle stehen. Dort parkt sie, die Lieferflotte der Konsumgesellschaft. Wenn der Bote den Fernseher später an diesem Tag an irgendeiner Haustür abgibt, wird er nicht viele Worte verlieren. Deutsch kann er weder sprechen noch verstehen, und auch so gut wie kein Englisch.
Für so einen Fernseher müsste der junge Rumäne lange arbeiten, bei den Löhnen, die hier gezahlt werden. 8,50 Euro brutto in der Stunde müsste er mindestens erhalten, so viel ist klar. Seit Jahresbeginn bildet der ...