BZ-Interview
Logopädin: "Eine robuste Angelegenheit"
Sprache ist ein höchst abstraktes System aus Lauten, Silben, Worten und einer komplizierten Grammatik. Damit sie sich entwickeln kann, ist sie an komplexe organische, kognitive und soziale Entwicklungen gekoppelt. Die Logopädin Karen Sehn über das Wunder der kindlichen Sprachentwicklung und was dabei schief gehen kann.
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![Sprachförderung in Kindertagesstätte | Foto: Verwendung weltweit, usage worldwide Sprachförderung in Kindertagesstätte | Foto: Verwendung weltweit, usage worldwide](https://ais.badische-zeitung.de/piece/04/27/68/5e/69691486-w-640.jpg)
Es ist ein Wunder: Kaum sind sie der Mutterbrust entwachsen, fangen Kinder an, erste Wörter zu formen, Bedeutungen zu verstehen, sich mit Sprache die Welt zu erobern. Unglaubliche Hirnleistungen vollbringen die Knirpse dabei. Schließlich ist Sprache ein höchst abstraktes System aus Lauten, Silben, Worten und einer komplizierten Grammatik. Damit sie sich entwickeln kann, ist sie an komplexe organische, kognitive und soziale Entwicklungen gekoppelt. Das geht meistens, aber nicht immer gut. Darauf will der Europäische Tag der Logopädie am 6. März aufmerksam machen. Anita Rüffer fragte bei Karen Sehn, Dozentin für Kindersprache an der Freiburger Schule für Logopädie, nach.
BZ: Frau Sehn, irgendwann, das ist kaum zu überhören, fangen Kinder an sich über Laute mitzuteilen. Ist das der Beginn der kindlichen Sprachentwicklung oder fängt dieser Lernprozess schon früher an?Sehn: Der Prozess beginnt schon im Mutterleib. Die Ungeborenen nehmen, sobald das Gehör entwickelt ist, Außengeräusche wahr. Herzfrequenzmessungen haben gezeigt, dass sie auf die Muttersprache anders reagieren als auf eine Fremdsprache. Hören sie normalerweise immer nur deutsch und werden plötzlich mit französischen Lauten beschallt, geht die Herzfrequenz nach oben.
BZ: Das Kind kommt aber nicht sprechend zur ...