Als Autor sei Heinrich Böll tot, so die vorherrschende Meinung. Doch es lohnt, Böll aus Anlass seines 100. Geburtstags nicht nur zu erinnern, sondern ihn auch zu lesen.
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Heinrich Böll als denjenigen zu würdigen, der er im ureigenen Sinne war, fällt schwer. Das Bild des Intellektuellen, des Einmischers, des scharfen Kritikers der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft, des Befürworters von zivilem Ungehorsam überdeckt das des Schriftstellers – eines ungeheuer produktiven Schriftstellers, zu dessen Werk neun Romane und zahllose Erzählungen gehören. ...