Leserbrief: Zu Lasten der Landbevölkerung
Harald Senn (Kleines Wiesental)
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In der Regionalkonferenz Hochrhein-Bodensee und den Kreistagen stehen derzeit zwei zentrale Themen im Fokus: die Vorranggebiete für Windindustrieanlagen und das Raumkonzept Hochrhein.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass im Kreis Lörrach ausschließlich die nördlichen Dörfer und Orte mit bis zu 300 Meter hohen Windindustrieanlagen belastet werden. Diese Anlagen stehen teilweise nur 400 bis 700 Meter von der Wohnbebauung entfernt und beeinträchtigen und gefährden somit die Lebensqualität der Anwohner.
Gleichzeitig wird beim Raumkonzept Hochrhein versprochen, alles zu unternehmen, um den Bewohnern entlang des Hochrheins geschützte Wälder, intakte Landschaften und Orte mit hoher Lebensqualität zu bieten. Es wird sogar in Aussicht gestellt, dass die Gebiete im Süden am Hochrhein bis 2040 noch lebenswerter sein werden.
Doch diese Versprechen stehen in krassem Widerspruch zu den realen Auswirkungen durch Windindustrieanlagen, die ausschließlich die nördlichen Dörfer treffen. Diese Situation offenbart eine gravierende Ungerechtigkeit zwischen der urbanen Bevölkerung im Süden und den Bewohnern der kleinen Orte im Norden. Noch nie wurde so deutlich, wie sehr die Interessen der ländlichen Bevölkerung vernachlässigt werden. Durch die gleichzeitige Umsetzung beider Vorhaben entsteht mit voller Absicht eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Landkreis Lörrach.
Den Einen wird eine lebenswerte Zukunft versprochen auf Kosten der Anderen, der Landbevölkerung, die in noch größerem Umfang auf Lebensqualität verzichten müssen.
Es ist an der Zeit, dass auch die Stimmen dieser betroffenen Bürger wieder gehört werden und eine gerechte Verteilung der Lasten und Chancen in unserer Region gewährleistet wird! Dafür wären eigentlich die gewählten Kreistagsmitglieder zuständig.
Harald Senn, Kleines Wiesental