Leserbrief: Nicht sparen am Nahverkehr
Richard Krogull-Raub (Kenzingen)
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Schulden sind nicht immer sinnvoll – Sparen auf Teufel hinaus aber auch nicht. Letzteres stellt sich ein, wenn es danach bedeutend teurer wird. So auch, wenn der Rat der Stadt Kenzingen das Projekt Mobilitätsdrehscheibe kippt. Die unterlassene Investition zur Mobilitätswende als kommunaler Beitrag zum Klimaschutz wird der steuer- und abgabenzahlenden Bürgerschaft in naher Zukunft noch teurer zu stehen kommen. Schon jetzt kostet uns der Schutz vor den Klimafolgen – etwa im Hochwasserschutz – Millionen an öffentlichen und privaten Ausgaben.
Die Mobilitätsdrehscheibe hätte den öffentlichen Verkehr in und um Kenzingen entschieden vorangebracht. Unsere Dörfer besser mit Nah- und Fernverkehr vernetzt. Autos könnten stehenbleiben, Klima geschont und der Blechanteil in den Innenstädten gemindert. Wer diese Investition in die nachhaltige Zukunft ablehnt, muss dies seiner Bürgerschaft genauer erklären. Aber auch, warum öffentliche Gelder weiterhin bedenkenlos in Straßenbau und Parkplätze fließen.
Wer ständig Neubaugebiete in die Landschaft gräbt, sollte rasch eine kluge öffentliche Verkehrsanbindung anbieten. Kreisverkehre sind Denkmäler der Vergangenheit. Auch das Klima freut sich über jedes Blechle, das stehen bleiben kann. Apropos Schulden: Einnahmen sind realisierbar. Zum Beispiel eine Parkgebühr für Laternenparker im öffentlichen Raum. Rechnen wir mal mit 15 Euro pro Monat. Ergibt 180 Euro pro KFZ im Jahr. Damit lässt sich auch in Kenzingen der Start der Verkehrswende finanzieren.
Richard Krogull-Raub, Kenzingen