Leserbrief: Können Pachtverträge nachhaltig gestalten
Erika Ruf-Gabriel (Bad Krozingen)
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Der Bewässerungsverband ist gegründet - das ist gut. Nicht gut war die Vorgehensweise. 1. Informiert wurde nur über die örtlichen Mitteilungsblätter. Manch einer, der über Deutschland hinaus verteilten 800 Flächenbesitzer wird Augen machen, wenn die Rechnung ins Haus flattert, immerhin sind es mindestens 3500 Euro pro Hektar plus Verwaltungskosten. 2. Der Gründungstermin war am Vormittag, was Flächenbesitzern und Nebenerwerbslandwirten eine Teilnahme erschwert oder unmöglich gemacht hat. 3. Zwangsmitgliedschaft: Jeder muss mitmachen und mit bezahlen, auch wenn Flächen nicht beregnet werden. Für kleine Betriebe schwierig, Betriebsaufgaben drohen. 4. Es wurde ein Stimmrecht nach Flächenbesitz festgelegt. Viel Fläche, viel Macht. Wenig Fläche, wenig Einfluss. Für faire Verhältnisse hätte das Stimmrecht eine Stimme pro Kopf gesorgt. 5. Der Hartheimer Baggersee mit seinem unterirdischen Grundwasserzulauf sorgt nun für eine ausreichende Bewässerung der Felder. Ich befürchte, dass diese neugewonnene Sicherheit, ein Umdenken in der Landwirtschaft stark verzögert. Mir persönlich tut es weh, mit ansehen zu müssen, wie dieses wertvolle Wasser für den Profit vom Anbau von Tabak verschwendet wird und mit der Flurneuordnung auch bei uns Riesenfelder wie im Osten entstehen werden. Das hat mit nachhaltigem Umgang mit Wasser und unserer Natur nichts zu tun. Aber einen Hebel gibt es: Den Pachtvertrag kann man nachhaltig gestalten. So kann ich im Schulterschluss mit meinen Pächtern, zum Beispiel das Anlegen von Blühstreifen oder kleinen Feldlerchenfenstern im Pachtvertrag vereinbaren und ich kann den Anbau von Tabak ausschließen. Informationen hierzu gibt es vom Nabu unter http://www.fairpachten.deErika Ruf-Gabriel, Bad Krozingen
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