Ein weiterer Leser äußert sich zum Verkehrskonzept in der BZ vom 29. Juni
"Großes Interesse am neuen Verkehrskonzept" klingt gut. Zieht man aber alle anwesenden "Profis" (Verwaltung, Stadträte, Ingenieurbüros, BI) ab, dann bleiben noch zehn interessierte Personen übrig. Resignation zur Schopfheimer Verkehrs- und Stadtentwicklung? In dem vorgestellten Gesamtverkehrskonzept sind gute Vorschläge enthalten. Aber es fehlt ein Gesamtkonzept für die einzelnen Bausteine und für deren Priorisierung. Und es fehlt leider nahezu jeglicher politischer Wille der Stadt, auf die Bürger zu hören und das vorgestellte Szenario 3 zu verfolgen (in Kurzform): Klimaneutralität, Förderung des Fuß- und Radverkehrs, Tempo 30 in der gesamten Stadt, Rückbau der ohnehin nur zu etwa 55 Prozent ausgelasteten Parkplätze, Fußgängerzonen. Das enorme Potenzial der Innen- und Altstadt wird nicht gewürdigt.
Dies und mehr wurde schon in den früheren Acocella-Gutachten vorgeschlagen und nicht umgesetzt. Aktuelle Studien und weitsichtige Umsetzungen wie in Nagold und anderen erfolgreichen Kommunen werden bei uns nicht beachtet. Bürger spielen in Schopfheim keine entscheidende Rolle: Ja, sie werden informiert und oberflächlich beteiligt. Ihre Beiträge werden im Sinne des Gestrigen aber minimiert und sie dürfen nicht mitentscheiden, wie es in anderen Kommunen vorteilhaft geschieht.
Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat könnten echtes demokratisches Verhalten an den Tag legen und den Bürgerwillen in wichtige Entscheidungen wie über Verkehr und Stadtentwicklung einbeziehen - zum Wohle aller. Robert Bartlett, Schopfheim
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