Zum Artikel "Ich bin meinen Patienten sehr dankbar" von Sophie Radix, in der BZ vom 10. Januar, Seite 17, erreichte die BZ folgender Leserbrief von Edmund J. Hensler.
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In einem sehr offenen und ehrlichen BZ-Artikel werden Ursachen und Hintergründe geschildert, die Christine Zeidler in Hinterzarten zur Schließung ihrer Allgemeinarzt-Praxis bewogen haben. Im Kontext zum laufenden Bundestagswahlkampf betrachtet gewinnt der Bericht zusätzlich an Aktualität. Zeigt er doch sehr authentisch und nachvollziehbar, wo der Schuh drückt in unserem Lande. Zumindest beweist er, dass Vorwürfe zu überzogenen Verwaltungsauflagen und bürokratischen Überbelastungen für viele Kleinbetriebe – völlig egal ob Arzt oder Handwerker – oft nicht mehr zu leisten sind. Schließlich führen sie zu vermeidbaren Betriebsaufgaben und Arbeitsplatzverlusten. Zufällig genau passend wird In einem weiteren BZ-Bericht tags darauf ausführlich über das Fehlen von Nachfolgern in Kleinbetrieben informiert. Besonders pikant ist der weitere Beweggrund, den Frau Dr. Zeidler schildert: Personalprobleme! Medizinische Fachangestellte für die Verwaltungsarbeiten der Praxis findet sie so gut wie nicht. Und erzählt ein Beispiel, wo eine neue Mitarbeiterin ihr schon nach dem ersten Arbeitstag offenbarte, dieser Stress sei ihr zu viel – "da werde ich lieber Bürgergeld beantragen". Schuld ist unser Staat: Beim Verwaltungsmonster ebenso wie beim Thema Bürgergeld, wo es wohl alles gibt, nur keine Kontrollen. "Einzelfälle", wird Arbeitsminister Heil sagen, denn Deutschland sei kein faules Land…(was ja auch keiner je behauptet). Aber dass so einiges inzwischen gewaltig faul ist im Staate Deutschland, beweist sich hier einmal mehr! Höchste Zeit, dass nach einem Regierungswechsel aufgeräumt und abgestutzt wird. Aber nicht mit der feinen Manikürschere sondern – um die schöne Metapher auch mal zu bemühen, mit der Kettensäge!