Leserbrief: "Der Biber untergräbt uralte Wanderwege"

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Zum BZ-Artikel "Öko-Ingenieure mit eigenem Bauplan" vom 29. November meint Herbert Hantscher aus Hinterzarten:

Man muss schon etwas die Stirn in Falten legen, wenn man in die verklärten Gesichter der Biberfans schaut. Was da am Zartenbach in Hinterzarten stattfindet, ist keine Renaturierung, eher eine Art feindliche Übernahme. Der fleißige Nager legt mit seinem Über- und Unterbiss in seinem selbstgewählten Habitat so langsam ein gewachsenes Waldstück flach, also nicht nur einzelne Stämme. Er hat durch sein Stauwerk eine regelrechte Seenplatte geschaffen, untergräbt und unterspült uralte Wanderwege und löst große Feuchtigkeitsgefahr für anliegende Häuser aus – von der latenten Gefahr für die große Abwasserleitung ganz zu schweigen. Wie wäre es wohl um die Begeisterung der Biberfans bestellt, wenn sie mal persönlich von solchen Schäden und Gefahren betroffen wären? Es wurde übrigens ernsthaft angeregt, dem Biber zuliebe diese Leitung für mehrere Hunderttausend Euros umzulegen! Wo also bitte findet da mitten im Ort eine Renaturierung statt, die der Hochschwarzwald (wer genau ist damit gemeint?) will und auch braucht? Zumindest seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde kein Biber mehr gesichtet, und ob es in Hinterzarten jemals welche gegeben hat, finde ich nirgendwo belegt. Tatsächlich bin ich ein großer Tierfreund und finde Biber wirklich putzig. Einen echten Nutzen aus seinem Treiben an dieser Stelle herleiten zu wollen, halte ich aber doch sehr gewagt. Es gibt jetzt übrigens bereits ein zweites Habitat, das sich der Biber unter die Nagezähne gerissen hat. Knapp 300 Meter nach dem großen Damm staut er jetzt eine Wiese zunehmend auf, über die eine der wichtigsten Langlaufloipen läuft. Es dürfte spannend werden, wie man diese Loipe zukünftig präparieren will.
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