Leserbrief: Archivarbeit ist keine freiwillige Sache
Hans-Werner Retterath (Kenzingen)
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Gratulation an den Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Nördlicher Kaiserstuhl, der in Sachen gemeinsamer Archivpflege gezeigt hat, wie es geht. Nur wenige Kilometer nördlich, beim GVV Kenzingen, Herbolzheim, Weisweil und Rheinhausen ist dies kein Thema – und erst recht nicht, wenn ein solcher Vorschlag aus der engagierten Bürgerschaft kommt. Am 30. Januar 2024 habe ich in der Einwohnerfragerunde des vorgenannten GVV im Namen der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und Landeskunde Kenzingen die Idee eines/r gemeinsamen Archivars/in für die vier Gemeindearchive vorgetragen und dies auch schriftlich erläutert. Als Reaktion darauf wurde nur kurz gefragt: "Sind Sie antragsberechtigt?" Das war ich formal nicht – und damit war das Thema ohne Rückfrage für den GVV abgeschlossen. So viel zur Motivierung von Ehrenämtlern.
Archivpflege ist nicht nur in historischen Städten wichtig, vielmehr sind die Kommunen auch per baden-württembergischem Archivgesetz dazu verpflichtet. Dies dürfte zumindest einem promovierten Historiker unter den GVV-Vertretern bekannt sein. Nun erfährt man in der Badischen Zeitung vom 18. Januar, dass Herbolzheim die drei anderen Kommunen in seinem GVV nicht zu einer gemeinsamen Archivarstelle hat motivieren können. Stattdessen soll nun im Herbolzheimer Rat eine Kooperation mit dem GVV Denzlingen, Vörstetten und Reute beschlossen werden.Hans-Werner Retterath, Kenzingen