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Tarifstreit

Landesweite Streiks - Demos in Griechenland

Busse und Bahnen, Schulen und Krankenhäuser, Ämter und Banken im Ausstand, Zehntausende Demonstranten auf den Straßen: Die Griechen fordern mehr Lohn und bessere Lebensbedingungen.  

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Sie wollen "in Würde leben": Demonstranten vor dem griechischen Parlament. Foto: Thanassis Stavrakis/AP

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Athen (dpa) - In Griechenland sorgt ein landesweiter Streik über 24 Stunden für erhebliche Beeinträchtigungen. Aufgerufen zu den Arbeitsniederlegungen haben die Dachverbände der griechischen Gewerkschaften. Sie kritisieren die Wirtschaftspolitik der Regierung und fordern Maßnahmen gegen die Inflation und stagnierenden Löhne sowie bessere Sozialleistungen. 

"Wir kämpfen für ein Leben in Würde" - mit solchen und ähnlichen Transparenten haben die Menschen in Athen und anderen griechischen Großstädten dem Frust über ihre Lebenssituation Luft gemacht. Laut Polizei waren es in der Hauptstadt rund 22.000 Demonstranten, die bis zum Parlament zogen und das Stadtzentrum lahmlegten. 

Stillstand im Land

Im ganzen Land ging nicht viel: Fähren blieben in den Häfen vertäut, der öffentliche Nahverkehr setzte seinen Betrieb zu den Stoßzeiten aus und nahm die Arbeit nur wieder auf, um Demonstranten in die Stadtzentren zu bringen. 

Schulen und Kitas blieben ebenso geschlossen wie Ämter, Behörden und Banken, die staatlichen Krankenhäuser stellten lediglich einen Dienst für Notfälle bereit. 

Kosten explodieren, Löhne nicht

Lebensmittelpreise und auch Mieten seien explodiert, während die Löhne und Gehälter stagnierten, kritisiert der Dachverband GSEE. Gewerkschaftsvertreter des öffentlichen Dienstes fordern eine sofortige Lohnerhöhung um 10 Prozent sowie die Wiedereinführung des 13. und 14. Monatsgehalts. 

Selbstständige weiter im Einsatz

Obwohl im ganzen Land Zehntausende an den Streiks und den Demos teilnahmen, kam das öffentliche Leben trotzdem nicht vollständig zum Erliegen: Supermärkte, Kioske und Tavernen blieben geöffnet, die meisten Selbstständigen, unter anderem Taxifahrer, Kioskbetreiber und Gastwirte verrichteten ihre Arbeit ganz normal. 

Anders als in vergangenen Jahren kam es bis zum Nachmittag auch nicht zu Krawallen. Die Polizei teilte lediglich mit, dass 18 Personen am Rande der Demonstrationen festgenommen worden seien. Traditionell kapert die autonome Szene in Athen Demonstrationen jeder Art, um sich anschließend Straßenschlachten mit der Polizei zu liefern.

© dpa‍-infocom, dpa:241120‍-930‍-293823/3

Ressort: Wirtschaft

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