Kunst für fast alle
Ein Manifest von Christoph Nix - der beinahe Kulturdezernent in Köln geworden wäre.
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Christoph Nix, 1954 geboren, hat bis zum Ende der Spielzeit das Staatstheater Kassel geleitet. Der Jurist hat eine ungewöhnliche Karriere hinter sich: Er war Professor, Stahlwerker, Clown, Jongleur und Regieassistent von Peter Palitzsch am Berliner Ensemble. Nun sollte er auch noch Kölns Kulturdezernent werden und scheiterte am bürgerlichen Lager. Die Badische Zeitung hat Nix um sein kulturpolitisches Credo gebeten - kurz vor der Absage aus Köln. Wir veröffentlichen den leicht gekürzten Text.
Irgendwann haben wir aufgehört zu singen. Wir haben Hammer und Meißel zur Seite gelegt, unsere Musikinstrumente verstauben lassen, und es fielen uns keine Gedichte und Liebesbriefe mehr ein. Irgendwann ist zwischen Innenwelt und Außenwelt etwas zerbrochen, wir haben nachgelassen, nach Klang- und Abbildern zu suchen, nach Sprachgebäuden, die unser Selbst und die Welt erklären könnten. Seit damals haben wir uns aufgeteilt in Produzenten und Konsumenten, haben etwas von dem aufgegeben, was unser "Ganzsein" ...