"Kritterwieh", ein fast vergessener Feiertag
Das Binden der Kräuterbüschel ist heidnischen Ursprungs, die Kirche hat den Brauch im 8. Jahrhundert christianisiert / Das alte Brauchtum soll erhalten werden.
SCHUTTERTAL. Maria Himmelfahrt gehörte früher wie Weihnachten oder Ostern zu den Hochfesten der Christenheit. Und wie um alle hohen Kirchenfeste, hat sich auch um diesen Tag, der am 15. August gefeiert wird, ein Brauchtum entwickelt, das Binden von Kräuterbüscheln und die Weihe in den Festgottesdiensten.
In Deutschland ist Maria Himmelfahrt mit Ausnahme des Saarlands und katholisch geprägter Orte in Bayern kein Feiertag mehr. Die Folge davon ist, dass "Kritterwieh" (Kräuterweihe), wie der Tag im Volksmund immer noch heißt, und der Brauch des "Kritterbuschel" (Kräuterbüschel) Bindens mehr und mehr aus dem Bewusstsein der ...