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Kommunalwahl

Kritik aus der Bevölkerung an der Wahl der Ortsvorsteherin in Altdorf

  • Mi, 18. September 2024, 14:30 Uhr
    Ettenheim

     

In Altdorf wirken das Ergebnis der Kommunalwahl und die Abwahl von Ortsvorsteher Andreas Kremer (SPD) nach. In der Sitzung am Montag gab es Kritik aus der Bürgerschaft.

Der neue Ortschaftsrat von Altdorf: ga... neue Ortsvorsteherin Manuela Steigert  | Foto: Michael Haberer
Der neue Ortschaftsrat von Altdorf: ganz hinten der Stimmenkönig, aber abgewählte Ortsvorsteher Andreas Kremer, ganz vorne in der Mitte die neue Ortsvorsteherin Manuela Steigert Foto: Michael Haberer
Der bisherige Ortsvorsteher Andreas Kremer hatte bei der Kommunalwahl mit 1734 Stimmen mit Abstand das beste Ergebnis für den Ortschaftsrat erhalten. Auf den nächsten Plätzen unter allen Kandidatinnen und Kandidaten waren Thomas Lehmann (Freie Wähler/966) und Manuela Steigert (CDU/929). Dennoch nominierte der Ortschaftsrat, getragen von der Stimmenmehrheit der FWV- und CDU-Fraktionen, Manuela Steigert für den Posten der Altdorfer Ortsvorsteherin.

Das überraschende Ergebnis schlug hohe Wellen im Ortsteil und stieß vielfach auf Unverständnis. Entsprechend hoch war mit 40 Gästen das Interesse in der ersten Sitzung des neuen Rates. Aus dem Kreis der Zuhörer wurde dann auch eindeutige Kritik an der Abwahl des bisherigen Ortsvorstehers und der – wie es hieß – damit in Verbindung gebrachten Ignoranz des Wählerwillens laut. Insbesondere die Beweggründe der FWV-Fraktion wurden hinterfragt.

Herbe Enttäuschung für die SPD-Fraktion

Andrea Speck brachte die herbe Enttäuschung ihrer SPD-Fraktion über die Art und Weise des Vorgehens der Allianz von CDU und FWV im Vorfeld der Nominierung zum Ausdruck. Insbesondere wurde das Taktieren angeprangert, die Kandidatur von Manuela Steigert bis zum Abend der Sitzung geheim zu halten. "Obwohl das politische Vertrauen nachhaltig gestört ist, werden wir die Wahl akzeptieren und den Auftrag unserer Wähler zum Wohl des Ortsteils erfüllen", so Speck abschließend.

FWV-Sprecher Michael Biehler rechtfertigte das Vorgehen seiner Fraktion mit deren Unzufriedenheit über die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Ortsvorsteher. Manuela Steigert betonte, dass sie vor der Kommunalwahl nicht die Absicht hatte, als Ortsvorsteherin zu kandidieren. Erst das aus ihrer Sicht für Altdorf enttäuschende Ergebnis der Gemeinderatswahl habe sie dazu bewogen. "Altdorf soll durch mich eine weitere Stimme im Gemeinderat erhalten. Obwohl ich nicht abstimmen kann, habe ich in allen Gremien ein Rederecht."

Auf eine weiterhin gute Kooperation mit der Ortsvertretung hofft Michael Andlauer, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft. Er dankte, begleitet von großem Zuhörerapplaus, dem abgewählten Ortsvorsteher für seine Arbeit insbesondere beim Bau der neuen Münchgrundhalle.

Ressort: Ettenheim

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