Kredit kommt erst aufs Festgeldkonto
Auf einem Grundstück an der Sulzgasse in Vörstetten soll ab Herbst 2025 ein Haus für Flüchtlinge gebaut werden. Jetzt schon sichert sich die Gemeinde einen günstigen Kredit über 1,745 Millionen Euro.
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"Wir müssen das Projekt mittels Kredit finanzieren", sagt Bürgermeister Lars Brügner. Die Gemeinde habe eine Zusage, 1,745 Millionen Euro aus einem Sonderprogramm der KfW zu bekommen. Da dieses, verbunden mit einem "einmalig günstigen Zinssatz von 1,75 Prozent", jedoch Ende 2024 auslaufe, so der Bürgermeister, sei es sinnvoll, den Kredit schon jetzt, lange vor dem Baubeginn im Herbst 2025, aufzunehmen.
"Wenn wir das Geld als Festgeld anlegen, können wir fast den gleichen Prozentsatz als Zins erhalten", stellt er ein Nullsummenspiel in Aussicht. Der Gemeinderat stimmte dieser Vorgehensweise zu (Ralf Leimenstoll enthielt sich der Stimme).
"Warum reden wir denn überhaupt über einen Neubau für Flüchtlinge", wollte im Vorfeld im Rahmen der Fragestunde ein Bürger wissen. Schließlich würden ja jetzt eine Million Syrer wieder in ihr Herkunftsland zurückgehen, argumentierte er. "Dies kann so nicht behauptet werden", entgegnete ihm Lars Brügner. Die Situation in Syrien könne aktuell nicht beurteilt werden. "Niemand weiß, ob jetzt nicht die Anhänger der bisherigen Machthaber verfolgt werden und fliehen müssen", so Brügner. Zudem sei nicht davon auszugehen, dass alle aus Syrien geflüchteten Menschen wieder zurückgehen. Viele seien gut integriert, gingen hier arbeiten, sprächen deutsch und seien somit fest eingebunden in die Gesellschaft.
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