Kredit kommt erst aufs Festgeldkonto

Auf einem Grundstück an der Sulzgasse in Vörstetten soll ab Herbst 2025 ein Haus für Flüchtlinge gebaut werden. Jetzt schon sichert sich die Gemeinde einen günstigen Kredit über 1,745 Millionen Euro.  

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Diese Ziege bekommt bald neue Nachbarn...Unterkunft für Geflüchtete errichten.   | Foto: Sebastian Krüger
Diese Ziege bekommt bald neue Nachbarn: Auf der Wiese links neben dem Gehege und dem Wirtschaftsweg will Vörstetten eine Unterkunft für Geflüchtete errichten. Foto: Sebastian Krüger
Die Notwendigkeit, für Geflüchtete Unterkünfte vorzuhalten, ist im Gemeinderat Vörstetten unumstritten. Eine ursprünglich angedachte Containerlösung wurde verworfen, da der Landkreis einen Stellplatz in Denzlingen für geeigneter erachtete. Aufgestellt werden sollten diese an der Sulzgasse auf den Stirnseiten der Flurstücke 1219 und 1220. Dort soll nun ein festes Gebäude errichtet werden, das von der Gemeinde gebaut wird. Der Landkreis übernimmt dann die Zins- und Tilgungslast und erhält dafür das Belegungsrecht.

"Wir müssen das Projekt mittels Kredit finanzieren", sagt Bürgermeister Lars Brügner. Die Gemeinde habe eine Zusage, 1,745 Millionen Euro aus einem Sonderprogramm der KfW zu bekommen. Da dieses, verbunden mit einem "einmalig günstigen Zinssatz von 1,75 Prozent", jedoch Ende 2024 auslaufe, so der Bürgermeister, sei es sinnvoll, den Kredit schon jetzt, lange vor dem Baubeginn im Herbst 2025, aufzunehmen.

"Wenn wir das Geld als Festgeld anlegen, können wir fast den gleichen Prozentsatz als Zins erhalten", stellt er ein Nullsummenspiel in Aussicht. Der Gemeinderat stimmte dieser Vorgehensweise zu (Ralf Leimenstoll enthielt sich der Stimme).

"Warum reden wir denn überhaupt über einen Neubau für Flüchtlinge", wollte im Vorfeld im Rahmen der Fragestunde ein Bürger wissen. Schließlich würden ja jetzt eine Million Syrer wieder in ihr Herkunftsland zurückgehen, argumentierte er. "Dies kann so nicht behauptet werden", entgegnete ihm Lars Brügner. Die Situation in Syrien könne aktuell nicht beurteilt werden. "Niemand weiß, ob jetzt nicht die Anhänger der bisherigen Machthaber verfolgt werden und fliehen müssen", so Brügner. Zudem sei nicht davon auszugehen, dass alle aus Syrien geflüchteten Menschen wieder zurückgehen. Viele seien gut integriert, gingen hier arbeiten, sprächen deutsch und seien somit fest eingebunden in die Gesellschaft.
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