Krebspest grassiert weiter in der Brugga
Die Brugga bei Kirchzarten ist weiter von der Krebspest betroffen. Das Betretungsverbot des gesamten Bachs bleibt bestehen.
Eine entsprechende Allgemeinverfügung habe das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald erlassen. Der für den bedrohten Dohlenkrebs tödliche Erreger sei für den Menschen ungefährlich. Nachdem die Krebspest in der Brugga nach einem ersten Ausbruch im Jahr 2019 durch mehrere Sofortmaßnahmen zunächst erfolgreich eingedämmt wurde, kam es im vergangenen Jahr zu einem erneuten, massiven Aufflammen der Tierseuche, so das RP in der Mitteilung.
Um ein Überspringen der Tierseuche auf andere Gewässer zu verhindern, wurden Verbindungsgräben trockengelegt und die Zugänge zur Brugga im Bereich des Spielplatzes am Engenwald und an weiteren offenen Gewässerbereichen durch Zäune oder rot-weiße Bänder abgesperrt und mit den nötigen Verbotsschildern versehen. Außerdem habe der Geroldsbach – ein Zufluss zur Brugga – ein Krebsschutzblech erhalten, damit die Krebspest nicht auch noch auf die oberhalb vorkommende Steinkrebspopulation überspringe.
"Leider konnte die Ausbreitung des Seuchengeschehens in den Oberlauf der Brugga nicht gestoppt werden. Immerhin konnten wir verhindern, dass der Erreger auf andere Dreisam-Gewässer überspringt", so wird Erik Tebbe-Simmendinger vom Naturschutzreferat des RP zitiert: "Durch die vielen sterbenden Dohlenkrebse werden extrem hohe Mengen von Erregersporen in das Wasser des Bachs abgegeben." Gleichzeitig werde der Bereich um den Engenwald traditionell von zahlreichen Erholungssuchenden frequentiert. Das Risiko einer versehentlichen Verschleppung in umliegende Krebsgewässer steige dadurch immens an. Deshalb müsse das Betretungsverbot aufrechterhalten werden.
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