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Krach, Kostüme und Kürbisse

2500 Mitarbeiter sorgen im Europa-Park hinter den Kulissen dafür, dass alles stimmt - und nähen, schreinern und tüfteln.  

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Die Maus wird neu eingekleidet: In der Schneiderei im Europa-Park laufen die Nähmaschinen auf Hochtouren. Das wissen wir, weil wir zu siebt fürs SWR-1-Holiday-Radio am vorletzten Ferientag im Europa-Park waren. Hinter den Kulissen. Das Schild "Kein Durchgang" galt für uns an diesem Tag nicht und unser Bericht wurde noch am selben Tag auf SWR 1 gesendet. Weil wir unsere Teilnahme bei der JuZ gewonnen hatten, ist hier nun ein Artikel über die Arbeit in den Werkstätten.

Vielleicht habt ihr euch schon mal gefragt, wer die wunderschöne Pflanzenwelt im Europa-Park gestaltet. Und auch die unendlich vielen Kostüme müssen irgendwo herkommen. Woher? 2500 Angestellte des Parks arbeiten dafür im Hintergrund - und oft auch außerhalb der Öffnungszeiten. Eines dieser "Heinzelmännchen" ist Berndt Willardt. Er ist 42 und arbeitet seit 20 Jahren in der Schlosserei. Dort werden zum Beispiel alle elektronischen Figuren überprüft und repariert. So auch die kleine Europa-Park-Maus mit der Fiedel. Dass sie kaputt ist, hat Berndt Willardt bei seinem täglichen Kontrollgang bemerkt.

Jeden Tag überprüfen die Schlosser die schnellen Bahnen und wöchentlich die ungefährlicheren. Angst haben sie nicht: selbst den rasanten Silverstar kennen sie in- und auswendig. Übrigens: nicht nur das Wetter zerstört die Figuren - Besucher reißen Ohren, Mützen und vieles mehr ab. Das ärgert Berndt Willardt, auch wenn alles schnell wieder in Ordnung gebracht ist. Und im Winter? Da werden die großen Bahnen repariert, "Höhlen der Poseidon" zum Beispiel, oder "Eurosat".

Zum Glück sind Berndt Willardt und seine 19 Kollegen den Krach in der Werkstatt gewöhnt. Viel leiser ist es bei Karin Ehrhart und ihrem Team. Die 33-jährige Schneiderin und ihre sechs Mitarbeiterinnen kümmern sich in der Schneiderei um alle Kostüme, die für die Shows und für die Figuren gebraucht werden. Das Surren der Nähmaschinen ist kaum zu hören, am lautesten ist das Rumpeln der Waschmaschinen. Inmitten bunter Stoffballen nähen, reparieren, waschen, bügeln und erneuern die Frauen hier alles - und die Kostüme, die die Schneiderei wieder verlassen, sehen alle wie neu aus. Richtig neu sind die Europa-Park-Mauskostüme, die derzeit hergestellt werden. An einem arbeitet die 22-jährige Chrystel Eulem, zwei bis drei Tage. Aber nicht nur Kostüme und Figuren müssen repariert werden, auch Bänke, Stühle und Holzverkleidungen gehen kaputt. Das ist der Bereich von einem neunköpfigen Team, zu dem auch Serge Jäger, 38 Jahre, gehört. Er arbeitet seit 13 Jahren als Schreiner im EuropaPark. Im Park rüstet man derzeit allerdings vor allem für Halloween. In der Nacht davor sind die Gärtner gefragt: Zwischen sieben Uhr abends und drei Uhr morgens stellen 20 Helfer 200 000 Kürbisse auf. Aber auch sonst haben die Gärtner viel zu tun: Im Park gibt's 150 Pflanzenarten und die müssen bewässert und gepflegt werden. Das sieht man nie, weil die Gärtner um sechs Uhr anfangen und nach der Öffnung in den Gewächshäusern weiterarbeiten. So hören sie - wie alle "Heinzelmännchen" - nur selten das Lob der Gäste. Echt schade!

Ressort: Zisch

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