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Konkrete Verbesserungen für sicherere Radwege

Hagen Späth
  • Sa, 21. September 2024
    Kappel-Grafenhausen

     

Der Masterplan Radverkehr des Regionalverbands schlägt für die Gemeinde Kappel-Grafenhausen 62 Projekte vor. Die Situation für Radfahrer soll verbessert werden.

Radwege sollen sicherer werden.  | Foto: Arne Dedert (dpa)
Radwege sollen sicherer werden. Foto: Arne Dedert (dpa)
Zur Erarbeitung des Masterplans Radverkehr für die südliche Ortenau und den nördlichen Breisgau hatte der Regionalverband Südlicher Oberrhein zwei Büros beauftragt. Eines davon war das Planungsbüro Rapp aus der Schweiz, dessen Freiburger Niederlassungsleiter Wolfgang Wahl die Ergebnisse am Montag im Gemeinderat erläuterte.

Insgesamt soll in der südlichen Ortenau nach der Schließung von 28 Kilometern Lücken ein Wegenetz von 356 Kilometern Länge entwickelt werden. Die Kosten dafür gab Wahl mit etwa 33 Millionen Euro an. Zur Verbesserung des Wegenetzes auf Kappel-Grafenhausener Gemarkung entfielen 2,9 Millionen Euro, davon müsse die Gemeinde 2,3 Millionen tragen, wenn sie alle Vorschläge aufnehme. "Doch für den Bau von Radwegen sind hohe Zuschüsse möglich", relativierte Wahl die Kosten. Zudem sei die Summe auf über 15 Jahre gerechnet.

Marius Bührle (ProKG) bemängelte, dass der Masterplan sehr südlastig sei und nur wenige Verbindungen nach Norden in Richtung Schwanau und Lahr angedeutet seien. Wahl antwortete, dass man irgendwo eine Grenze ziehen müsse. Bührle bat darüber hinaus, die Gemeinde Rhinau einzubinden in das Radwegenetz. Bürgermeister Philipp Klotz betonte, dass für ihn die absolute Priorität bei sicheren Schülerradwegen in Richtung Ettenheim und Rust liege. Im Übrigen seien die konkreten Vorschläge dann Thema in den Haushaltsberatungen: "Das wird ein langer Prozess."

Im März vorigen Jahres fand der Workshop des Masterplans Radverkehr für die Gemeinde Kappel-Grafenhausen statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger diskutierten mit Fachleuten und dem Bürgermeister über die Situation bei den Radwegen. Den größten Handlungsbedarf sahen die Radfahrerinnen und Radfahrer an der West-Ost Verbindung nach Ettenheim.

Zu den Vorschlägen gehört zum Beispiel, die Asphaltdecke des Wirtschaftswegs Richtung Wittenweier auszubessern, mit Randmarkierungen zu versehen und Tempo 30 einzuführen. Auf mehreren Straßen innerorts sollen Radfahrstreifen aufgezeichnet werden und an Kreuzungen und Einmündungen sollen diese rot gekennzeichnet werden. Am südlichen Ortsausgang von Kappel empfehlen die Fachleute den Bau einer Querungshilfe. Aufgenommen wurde auch die schon im Dezember 2022 beschlossene Fahrradstraße zwischen Grafenhausen und Kappel südlich der L103. Zusätzlich zu dieser Fahrradstraße wird noch auf dem bestehenden Wirtschaftsweg die Einrichtung einer weiteren Fahrradstraße in Richtung Ettenheim vorgeschlagen.

Ressort: Kappel-Grafenhausen

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