Kleine Sünden...
Vom Suchen und Finden. Oder was ein schlafender Polizist mit einem verschollenen Schädel aus der Bronzezeit zu tun hat.
Auch in dem kleinen Ort Trebra im Kyffhäuserkreis in Thüringen wurde kürzlich was gefunden. Bei Bauarbeiten entdeckte man fünf Gräber aus der Bronzezeit. Deren Inhalt sollte dieser Tage geborgen werden. Doch leider konnte die Ausgrabungsstätte nicht, wie normalerweise üblich, mit einem abschließbaren Bauzaun gesichert werden. Anwohner wären sonst nicht mehr zu ihren Häusern gekommen, erklärte der zuständige Referent des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie der dpa. Leichtes Spiel für ganz spezielle Sachensucher: Diese "fanden" auf dem Gelände einen menschlichen Schädel aus einem der Gräber, den sie zwar nicht behalten dürfen, aber wohl trotzdem an sich genommen haben.
Doch was um Himmels willen wollen sie damit? Verkaufen werden sie den Schädel kaum, meint der Referent. Daher sei auch die Chance gering, das Fundstück je wiederzubekommen. Vermutlich gibt es dafür keinen Markt. Was dann? Deko-Element fürs Sideboard? Hilfsmittel für die abendliche Geisterbeschwörung?
Wenn das mal nicht böse endet. Kleine Sünden und so. Da sollten sich die Schädel-Diebe lieber auf Pippi besinnen. Die Kinder akzeptierten schließlich auch, dass sie den schlafenden Polizisten nicht mit nach Hause nehmen durften.
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