Zisch-Schreibwettbewerbgewinnerin Frühjahr 2021 II

Kleine Helden

Von Lilli Fischer, Klasse 4a, Grundschule Langenwinkel, Lahr  

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Auch B. Zetti und Betti Z. haben die Vorgänge am See beobachtet.  | Foto: Ferdinando Terelle
Auch B. Zetti und Betti Z. haben die Vorgänge am See beobachtet. Foto: Ferdinando Terelle
Es war ein schöner, sonniger Tag auf der Landesgartenschau. Ich saß auf der Wiese und war gerade dabei, einen hübschen Blumenkranz zu flechten. Meine Augen
wanderten rüber zum See, an dem drei Jungs standen. Sie waren groß und hatten fiese Gesichter. Weil ich so weit weg saß, konnte ich nicht alles verstehen, was sie sagten. Aber als ich verstand, was sie vorhatten, erschrak ich sehr.

Der Kleinste von ihnen holte ein kleines Tierchen aus einer Schachtel. Er setzte es in das Gummiboot, das am Ufer lag. Ich rannte zu ihnen hinüber und rief: "Das könnt ihr doch nicht machen! Es wird ertrinken!" Sie lachten laut und der Kleine sagte: "Das ist ja der Plan
und jetzt hau ab!" Er stach mit einem spitzen Stein in das Gummiboot und schuckte es auf den See hinaus.

Ich schnappte mir einen langen Ast und kletterte auf den Steg, um das Boot zu mir zu ziehen. Aber es klappte nicht. Mein Arm war zu kurz. Das kleine Tier quiekte, als das Boot langsam sank. Mein Kopf schaltete aus.

Ich sprang ins Wasser und schwamm auf das Boot zu. Immer wieder schluckte ich Wasser, aber das
war mir egal. Endlich konnte ich das Boot an der Schnur fassen und zog es mit mir an den Steg. Kurz vor meinem Ziel lief es voll Wasser. Panisch griff ich nach dem Wollknäuel und setzte es auf den Holzsteg.

So sehr ich es auch versuchte, ich konnte mich selbst nicht mehr hochziehen. Ängstlich klammerte ich mich an den Pfeiler, als ich plötzlich eine Hand vor mir sah. Sie gehörte einem älteren Mann, mit weißem Haar. Ich nahm sie und er zog mich hinauf. Der Mann setzte sich neben mich und gab mir das weiß-braun gefleckte Tier. Es war ein kleines Meerschweinchen und es zitterte vor Angst.

Ich erzählte dem weißhaarigen Mann, was passiert war. Er machte ein wütendes Gesicht und knurrte: "Diese Kerle krieg ich noch!" Dann lächelte er mich an und sagte: "Du hast ganz schön viel Mut, junge Dame. Das war zwar richtig, aber auch gefährlich, was du getan hast, und deshalb werde ich dich in meinem nächsten Artikel erwähnen. Mädchen rettet Meerschweinchen vorm Ertrinken, was für eine Schlagzeile!"

Ich freute mich darüber und wir verabschiedeten uns. Das Meerschweinchen nahm ich natürlich mit und wir wurden gute Freunde.
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