Russische Wirtschaft
Klaus Mangold: "Russland steckt in einer echten Krise"
BZ-Interview mit Klaus Mangold über den Einbruch der russischen Wirtschaft, die Folgen für deutsche Exporteure und die Zukunft der Sanktionen
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FREIBURG. Die russische Wirtschaft schrumpft – und auch die deutschen Exporte ins Kremlreich sinken weiter. Um 30 Prozent wird das Russland-Geschäft in 2015 zurückgehen, schätzt Klaus Mangold, Honorarkonsul Russlands in Baden-Württemberg und früher Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft. Der russische Markt behalte mittel- und langfristig aber hohes Potenzial. Im Gespräch mit Dietmar Ostermann plädiert Mangold für eine Lockerung der EU-Sanktionen.
BZ: Herr Mangold, die russische Wirtschaft steckt seit Jahresbeginn in der Rezession, im dritten Quartal ist die Wirtschaftsleistung um 4,3 Prozent geschrumpft. Wie schwer ist die Krise?Mangold: Die russische Wirtschaft steckt wirklich in einer echten Krise. Mehrere Faktoren sind da zusammengekommen: Zum einen die dramatische Abwertung des Rubel, die normalerweise dazu führen müsste, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Aber in Russland, wo sehr viele Halbfertigprodukte für die Industrieproduktion importiert werden, hat dies zu einer ...