Filmjahr 2024

Kinos in Deutschland verkaufen weniger Tickets

Eine Fußball-EM, Olympische Spiele und die Folgen des Hollywood-Streiks: Das Kinojahr 2024 hatte es nicht leicht. Ein Genre dominierte dieses Mal besonders die Top Ten.  

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Im Jahr 2024 wurden rund 90,1 Millionen Kino-Tickets verkauft. (Illustration)  | Foto: Oliver Berg/dpa
Im Jahr 2024 wurden rund 90,1 Millionen Kino-Tickets verkauft. (Illustration) Foto: Oliver Berg/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Kinos in Deutschland haben im Jahr 2024 weniger Menschen vor die Leinwand gelockt. Wie die Filmförderungsanstalt (FFA) mit Sitz in Berlin mitteilte, wurden im vergangenen Jahr rund 90,1 Millionen Tickets verkauft. Das sei ein Rückgang von 5,8 Prozent im Vergleich zu 2023 (95,7 Millionen).

Der Umsatz der Kinos hierzulande sank 2024 nach Angaben der FFA auf rund 868,4 Millionen Euro (2023: 929,1 Millionen Euro). Bei den Ticketpreisen wurde es für Kinogänger um ein paar Cent günstiger: Der Eintritt kostete im vergangenen Jahr im Schnitt 9,64 Euro. Zum Vergleich: 2023 waren es 9,71 Euro.

Kinderfilme dominieren die Top Ten

Geprägt wurde das Kinojahr auch von Kinderfilmen: Sechs schafften es unter die zehn beliebtesten Filme 2024. "Kinderfilme funktionieren ohnehin ganz gut, aber dass es jetzt tatsächlich so stark ist, das ist schon sehr besonders in diesem Jahr", erklärte die Teamleiterin Marktforschung und Statistik der FFA, Norina Lin-Hi.

Ganz oben an den deutschen Kinokassen stand der zweite Teil des Animationsfilms "Alles steht Kopf" - mit mehr als 5,7 Millionen verkauften Tickets. Dahinter folgte "Ich - Einfach unverbesserlich 4" (mehr als 4,3 Millionen Tickets). 

Auf dem dritten Platz punktete der Kinderfilm "Vaiana 2" mit rund 3,6 Millionen verkauften Karten. In den Top 10 finden sich mit "Chantal im Märchenland" und "Die Schule der magischen Tiere 3" nur zwei deutsche Produktionen.

Kino-Rückgang wegen EM, Streiks und Olympischen Spielen?

FFA-Vorstand Peter Dinges ordnete das Minus bei den verkauften Tickets als "moderat" ein. "Wir hatten nicht nur mit einer Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land und Olympischen Spielen zu tun, sondern auch mit den Folgen der Hollywood-Streiks", sagte er. 

"Wir können also zufrieden auf das Jahr zurückblicken." 2023 hatten Drehbuchautoren und Schauspieler in den USA monatelang die Arbeit niedergelegt - deshalb verschob sich der Start von einigen Filmen auch langfristig in Deutschland. 

Andererseits kamen 2024 mit "Wicked", "Dune: Part Two" oder "Deadpool & Wolverine" auch einige starke Blockbuster heraus. 

Niedrige Rückgänge bei Anzahl der Kinos

Die Anzahl der Kinos 2024 ist laut FFA gegenüber 2023 um 1,3 Prozent und die der Leinwände um 1,2 Prozent gesunken. Diese Rückgänge seien noch sehr niedrig, "aber sie sollten unsere Aufmerksamkeit schärfen, damit wir auch in den nächsten Jahren sagen können, dass ein Kinosterben wiederum nicht stattgefunden hat", betonte Dinges.

© dpa‍-infocom, dpa:250212‍-930‍-372559/1

Schlagworte: Peter Dinges, Norina Lin-Hi
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