Kinder im Krieg
Kindheit mit Bomben
Der Zweite Weltkrieg ist zwar schon lange her, berührt aber immer noch. Auch junge Menschen. Carolin Bockstaller und Carlotta Zimmermann, beide Klasse 8c des Kollegs St. Sebastian in Stegen, halten in ihrem Artikel Rückschau.
Carolin Bockstaller, Carlotta Zimmermann, Klasse 8c & Kolleg St. Sebastian Stegen
Do, 20. Aug 2015, 17:16 Uhr
Schülertexte
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Die folgende Erzählung stammt von einer Person, die im Krieg ein Kind im Alter von sechseinhalb Jahren war: "Wir waren mit dem Zug auf dem Weg nach Münster, als die Warnsirenen losgingen. Die meisten Fahrgäste stiegen an der nächsten Haltestelle aus, weil sie glaubten, wenn die Angreifer Bomben abwerfen würden, würden sie den Zug damit bewerfen. An der nächsten Station liefen wir direkt zum Bunker des Hauptbahnhofes und sahen eine riesige Traube von Menschen. Wir versuchten uns in den Bunker zu drängeln, doch alle anderen waren stärker als wir. Die ersten Bomben fielen und wir schrien vor Angst, weshalb ein junger Offizier kam und rief, die Kinder und Frauen solle man zuerst hineinlassen. Er nahm mich auf den Arm und bahnte meinen Brüdern und meiner Mutter einen Weg durch die Menge. Wir saßen ein bis zwei Stunden im Bunker, bis die letzte Bombe fiel und unseren Eingang verschloss, aber die Offiziere räumten uns frei und wir konnten wieder raus. Das war der Tag, an dem halb Münster zerstört wurde."
Die Kinder konnten ganz normal zur Schule gehen und haben dort auch Essen bekommen. In ihrer Freizeit spielten sie oder mussten im Haushalt oder auf dem Hof helfen. Gegen Kriegsende fiel die Schule ein halbes bis ganzes Jahr aus und die Kinder mussten entweder zu Hause Unterricht bekommen oder mussten bei Schulanfang ein oder zwei Jahre nachholen. Letztendlich hat jedes Kind den Krieg individuell erlebt und ganz eigene Eindrücke bekommen.
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