Kicken wie Torres und Ramos
25 Kinder befragen auf Einladung des Füchsle- und Jugendclubs die Sportclub-Profis Immanuel Höhn und Philipp Zulechner.
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Einmal Fußballprofis in einer Pressekonferenz Fragen stellen, wie das Journalisten Woche für Woche machen, dazu hatten am Montag 25 Kinder und Jugendliche, allesamt Mitglieder des SC-Füchsle- oder Jugendclubs, Gelegenheit. Ihre Interviewpartner im Presseraum des Mage-Solar-Stadions waren Sportclub-Verteidiger Immanuel Höhn und der österreichische Stürmer-Neuzugang Philipp Zulechner.
Möglichst authentisch soll diese Kinderpressekonferenz sein. Die SC-Mitarbeiter Tobias Rauber und Niklas Ziegler, die als Moderatoren fungieren, haben deshalb vorab mit den Kindern alles durchgesprochen. Jeder Fragesteller trägt ein Namensschild, jeden rufen die Moderatoren mit Namen auf, dazu nennen sie das Medium (alles Namhafte vom ZDF bis zur FAZ ist vertreten), für das die Nachwuchsjournalisten arbeiten.
Die fragen die Profis alles, was man nur fragen kann. Die beiden Spieler geben sich locker-entspannt, mal antworten sie routiniert und mal schlagfertig, mal sind sie kurz angebunden und mal geben sie ausführlicher Auskunft. Der Österreicher Zulechner (Lieblingsessen: Wiener Schnitzel, Lieblingsgetränk: Orangenschorle) findet seinen neuen Wohnort Freiburg "wunderbar" und die Kollegen – hier zwinkert er mit den Augen – "ganz okay". Der größte Unterschied zwischen Freiburg und der Heimat? Die Sprache natürlich, sagt Zulechner in charmantem Wiener Dialekt. Der SC sei sehr familiär, die Mannschaft kämpfe bis zum Letzten – "das zeichnet den Verein aus". Beim SC werde im Training mehr Wert auf Taktik gelegt als in Österreich.
Mit sieben Jahren, erzählt Zulechner, habe er angefangen zu kicken, die Mama habe anfangs überredet werden müssen. Mit zehn wollte er Profi werden, mit 17 habe es dann geklappt. Vorbilder sind die Stürmer Fernando Torres und Thierry Henry. Über Ziele redet er am liebsten erst, wenn er sie erreicht hat. Wie es so ist als Stürmer? "Man versucht halt, Tore zu machen – egal mit welchem Körperteil." Zulechners Hobbys sind Tennis, Radfahren und Playstation 4 spielen. Ansonsten sei er noch dabei, seine Wohnung einzurichten. Glücksbringer hat er keine, abergläubisch ist er aber schon: Zulechner zieht immer zuerst den linken Schuh an.
Beim Teamkollegen Höhn fängt hingegen alles mit rechts an. Der 22-Jährige (Lieblingsessen: Maultaschen, Lieblingsgetränk: Maracuja-Schorle) erzählt vom Abstiegskampf und vom Druck, der damit verbunden sei. Er selbst habe mit drei angefangen zu kicken, richtig ernst sei es mit dem Fußball dann "ein paar Jahre später" geworden. Die Vorbilder des Verteidigers? Natürlich die weltbesten Abwehrspieler – Gerard Piqué vom FC Barcelona, Dante vom FC Bayern und Sergio Ramos von Real Madrid. Sein bislang schwierigster Gegenspieler sei Dortmund-Stürmer Robert Lewandowski gewesen.
Sind Teamkollegen nun Freunde oder Konkurrenten? Beides, "das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", findet Höhn. Man brauche im Training den Konkurrenzkampf, aber man gehe danach auch gemeinsam essen oder ins Kino. Was Höhn außer Fußball noch so treibt: "Wahnsinnig gern" spielt er Volleyball. Er bekennt sich dazu, nicht gerne früh aufzustehen, macht es aber trotzdem, "weil man dann mehr hat vom Tag".
Ganz am Ende stellen sich alle zum Gruppenfoto auf. Damit alle fröhlich schauen, denkt sich Tobias Rauber ein schönes Szenario fürs Heimspiel gegen Mönchengladbach aus: "Wir freuen uns gleich über ein 2:1", kündigt er an. 1:0 durch Johnny Schmid, der Ausgleich durch Ex-SC-Spieler Kruse und dann – kurz nach seiner Einwechslung in der 75. Minute – schießt Philipp Zulechner das 2:1. Jubel bricht aus im Presseraum.
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