Sein "Emil-Syndrom" ließ Erich Kästner sein Leben lang an den Frauen leiden / Von Klaus Mergel.
A ls 1999 die Feuilletons den 100. Geburtstag von Erich Kästner feierten, schrieb die Journalistin Jana Frielinghaus in der Berliner Wochenzeitung junge freiheit: "Der Mann hatte einen ausgeprägten Ödipuskomplex, was auch wohl die Hauptursache für sein gestörtes Verhältnis zu Frauen war. Keine entsprach letztlich seinen Vorstellungen, und aus vielen seiner Verse spricht eine empörende Geringschätzung des weiblichen Geschlechts." Wie kam der Autor des ersten Kinderromans überhaupt, des "Emil und die Detektive", zu diesem Ruf? Sein Werk lässt Gemütswärme und Einfühlsamkeit vermuten, ein "Frauenproblem" scheint da ...