Musik im SWR
Kein Heimatgefühl mehr
Wolfgang Zähringer (Ebringen)
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Der Werbespruch von SWR4 "Da sind wir daheim" suggeriert Heimatgefühl, ist es aber nicht mehr. Zum Radiomachen mit regionalen Wurzeln braucht es mehr als nur noch Nachrichten und kleine Filmbeiträge aus der Region Südbaden zu produzieren. So wurden zum Beispiel im SWR-Studio Freiburg noch 1995 bis zu sechseinhalb Stunden Eigenprogramm täglich gesendet.
Heute sind die damals unter dem Dach des Südwestfunkes produzierten vielfältigen Radioproduktionen nur noch auf Nachrichten beschränkt. Beliebte Sendungen wie das Freiburger Wunschkonzert, Morgenmagazin, Freiburger Mundarthörspiele, Livesendungen wie Platzkonzert oder Gruß vom Bodensee oder regionale Kultursendungen fielen meist dem auferlegten Sparwillen zum Opfer. Die SWR4-Programmverantwortlichen in der Zentrale Stuttgart sind der Auffassung, dass die eingestellten Sendungen nicht mehr den Hörern zugemutet werden können. Diese Tatsache wird wohl auch von den SWR-Rundfunk- und Verwaltungsräten mitgetragen.
Wie ein vielfältig abwechslungsreiches Musikprogramm für viele SWR4-Hörer gestaltet werden kann, zeigt uns zum Beispiel das Schweizer Radio mit der "Musikwelle" in Freiburg unter DAB zu empfangen oder der Bayerische Rundfunk mit seinem Sender "Bayern Heimat". Beim SWR wird aber nur noch von Multimediaprogramm gesprochen, das alle Hörer erreichen soll. Dabei funkt der SWR mit seinen digitalen Nachrichten in die Tätigkeit der Zeitungsverleger hinein.
Der jetzt zu große und nicht mehr ausgelastete Freiburger SWR-Gebäudekomplex wurde 1992 als damals modernstes multifunktionales Studio der ARD mit dem Schlossbergsaal neu gebaut. Jetzt braucht es wieder ein neues kleineres Multimedia-Funkhaus finanziert aus Rundfunkgebühren und Steuermitteln.
Wolfgang Zähringer, Ebringen