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370000 Besucher kamen 2015 auf den Mundenhof

Joschi fehlt - aber die Leute kommen. 2015 war für den Mundenhof ein Boomjahr. Der städtische Tierpark infestiert weiter in die Zukunft.  

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„KonTiKi“ klappt super: nämlich inniger Kontakt Tier – Kind   | Foto: Eggstein
„KonTiKi“ klappt super: nämlich inniger Kontakt Tier – Kind Foto: Eggstein

Eine Ära ging zu Ende als am 9. Juni vergangenen Jahres der Bär Joschi im Mundenhof starb. Und doch sind Jahresrückblick und Ausblick im Naturerlebnispark vor allem eindrucksvoll positiv. Denn: Beim Mundenhof jagt ein Rekordjahr das nächste. Für 2015 vermeldet die Stadt mit 370 000 Besuchern das bislang beste Jahresergebnis. Und fürs laufende Jahr kündigen Susanne Eckert und Berno Menzinger, die Leiter des Mundenhofs, Investitionen in die Infrastruktur an, "wie sie es seit Jahrzehnten hier nicht gegeben hat."

Unter anderem schlägt da zu Buche: Ein runderneuertes Wasserleitungssystem, eine runderneuerte Anlage in der "Exotischen Mitte" – einst Bärengehege, künftig Zuhause für ein Paar Buntmarder – dazu kommen Gebäudesanierungen, Wegearbeiten, Pflanzungen wie der neue Bienengarten. Alles in allem könnte, so die Mundenhof-Leitung, in diesem Jahr etwa eine Millionen Euro hier verbaut werden.

"Wir fühlen uns durch den Besucherrekord natürlich bestätigt", erklärt Susanne Eckert, "auch wenn wir diese Superzahl nicht als selbstverständliches, gar endlos weiter ausbaufähiges Ergebnis nehmen." Und Berno Menzinger ergänzt: "Wenn wir von großen Investitionen reden, dann liegen die immer noch in einem sehr bescheidenen Rahmen – immerhin ist der Mundenhof ein Riesenobjekt!"

Das war bislang und sozusagen seit Urzeiten unterspült von einem eigenen Wasserleitungssystem. Sämtliche im und hinter dem Mundenhof angesiedelten Wasserverbraucher bezogen also ihr Wasser über den Mundenhof. Seit Jahrzehnten gab es Pläne, das zu ändern. Diese Pläne werden endlich umgesetzt, die Badenova ist mit im Boot, erzählt Berno Menzinger, ab April werde das öffentliche Leitungsnetz endlich das längst marode, private Leitungsnetz ersetzen. Bei den aufwendigen Leitungsarbeiten wurde gleich auch das Rohrsystem für eine künftige Fernwärmeheizung verlegt.

Von solchem Einsatz ist für die Besucher des Mundenhofs am Ende nichts zu sehen. Auch nicht davon, dass die Futterküche in den Alten Ochsenstall wandert. Dass der Beton im Bärengehege aufgebrochen wird und das künftige Gehege tendenziell ebenerdig angelegt wird: Nicht als Neuigkeit zu erkennen für die Gäste. Die aber haben sehr wohl wahrgenommen, dass die Bärenzeit im Naturerlebnispark endgültig zu Ende ist.

Joschi, der letzte aus der Freiburger Bärenfamilie, wurde sehr betrauert – wie auch die prominente weiße Kameldame Quecke, die im Dezember starb. Es wurden 2015 aber auch etliche neue Mundenhöflinge begrüßt, wie der Erdmännle-Nachwuchs oder die Wollschwein-Frischlinge. Derzeit wartet man im Mundenhof auf die ersten Lämmer und Zicklein des Jahres – erst im Herbst wird der exotischste Zuwachs zu den 30 Tierarten erwartet. Dann nämlich könnte das Buntmarder-Paar kommen – so bis dahin ein zeitgemäßes Gehege fertig ist. Und so sich ein Paar dieser asiatischen, etwa einen Meter langen, neugierigen Marder findet. Damit hätte der Mundenhof einen weiteren "Magneten" – andere neue Attraktionen werden die Buntheit der Pflanzungen sein, wie zum Beispiel der Bienengarten.

Ganz in der Nähe vom benachbarten Bienenhaus ist zweimal in der Woche der Treffpunkt für eine ganz neue Mundenhofaktivität, berichtet Susanne Eckert: "Wir bieten den bislang etwa 200 Geflüchteten, die derzeit vorne auf dem Gelände in Zelten leben ein niederschwelliges Programm an – von Fußball bis zum Spazierengehen mit den Pferden. Das wird sehr gut angenommen!" Wie alles im Mundenhof. Und wie im vergangenen Jahr werden auch die vielen Feste viele Gäste locken. 25 Jahre Kontiki war ein Highlight, Sonnenwendfest, Kürbisfest und Krippenspiel – alles "Selbstläufer", die Jahr für Jahr mit viel Einsatz und originellen Ideen möglich gemacht werden. Nicht zu verwechseln mit dem den Eselfest am 17. September, kommt diesmal am 8. Mai der Welt-Eseltag neu dazu. Wie der gefeiert wird, bleibt vorläufig noch geheim, erklären die beiden Leiter.

INFO: Mundenhof im März

Samstag, 19. März, 11 bis 16 Uhr: Faszination Wasserwelt mit Verkauf von Fischen, Pflanzen, Zubehör. Infos bei http://www.aquarienverein-freiburg.de
Mittwoch, 23. März, 18.30 Uhr: Mondscheinführung durchs Tiergehege. Der Treffpunkt ist beim Steinaffen, Eintritt für Erwachsene: 5 Euro.
Karfreitag, 25. März, 14 bis 17 Uhr: Ostertag im Kontiki mit österlicher Bastelei und Theaterstück
Dienstag, 29. März bis Samstag, 2. April: Kurs Steinbildhauerei. Infos und Anmeldung gibt’s bei der Volkshochschule unter Tel. 0761/3689510.
Infos zum Mundenhof, zu KonTiKi und zum Jahresprogramm gibt’s unter: http://www.mundenhof.de

Ressort: Freiburg

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