"Jeder singt seine Melodie"
BZ-INTERVIEW: Der spanische Autor Rafael Chirbes über seinen neuen Roman "Alte Freunde" und das Ende der Utopien.
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Rafael Chirbes, 55, gilt als einer wichtigsten spanischen Gegenwartsautoren. Mit seinem sechsten Roman "Alte Freunde" beendet er nach "Der lange Marsch" und "Der Fall von Madrid" seine Trilogie um das Leben in Spanien vom Bürgerkrieg bis heute. In "Alte Freunde" erinnert sich eine Gruppe von desillusionierten, etablierten Mittfünfzigern an ihre Jugend in Madrid, als sie gemeinsam gegen Franco kämpften. Das Zusammenspiel von Monologen fügt sich zu einem Stimmungsbild der spanischen 68er. Jeannette Villachica sprach mit Chirbes.
BZ: Sie selbst haben einmal gesagt, Ihr neues Buch "Alte Freunde" sei eine trostlose Geschichte, deren Figuren zur Leere verurteilt seien.Chirbes: Ja, es ist ein Buch, das mir viele Dinge gesagt hat, die ich nicht hören wollte (lacht leise auf). Dieser Roman hat mich ausgelaugt; ich bin nicht nur eine oder mehrere Figuren, ich bin das ganze Buch. Als es ...
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