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"Jede Übung ist wie eine Show"

BZ-INTERVIEW: Die Gundelfingerin Maren Ehmer tritt heute, Samstag, beim Regiocup in der rhythmischen Sportgymnastik an.  

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Mit dem Seil startet Maren Ehmer auch beim Regiocup.  | Foto: Privat
Mit dem Seil startet Maren Ehmer auch beim Regiocup. Foto: Privat

GUNDELFINGEN. Keulen fliegen durch die Luft, ein Reifen zieht seine Bahn auf dem Hallenboden – das ist rhythmische Sportgymnastik. Am Samstag messen sich die besten Athletinnen aus Baden, Schwaben und Bayern beim Regiocup in Gundelfingen. Mit Siegambitionen ist Lokalmatadorin Maren Ehmer am Start. Jonas Hirt unterhielt sich mit ihr über den Wettkampf, die Sportart und die Organisation des Turniers.

BZ: Ich fühle mich ausgeschlossen, weil ich als Mann in Deutschland keine rhythmische Sportgymnastik machen kann...

Ehmer: Das ist richtig, in Deutschland ist es eine reine Frauensportart, zumindest bei Wettkämpfen. Aber in Spanien und Japan gibt es mittlerweile die Möglichkeit, die Sportart in abgewandelter Form zu betreiben.

BZ: Wie sind Sie zur rhythmischen Sportgymnastik gekommen?

Ehmer: Ich habe bei der Gundelfinger Turnerschaft schon früh mit Kinderturnen angefangen. Entscheidend war unsere jetzige Trainerin Oxana Lvov-Brodska. Sie hat neben dem Geräteturnen auch noch Ballett und rhythmische Sportgymnastik angeboten. Ihretwegen habe ich damit angefangen. Mir hat es mehr Spaß gemacht als Geräteturnen. Es ist faszinierend, weil man so viel beherrschen muss: von der Beweglichkeit über die Körperbeherrschung, Drehungen und Sprünge. Wenn man bei internationalen Wettbewerben zusieht, ist jede Übung wie eine Show. Das zeichnet die Sportart besonders aus.

BZ: Geturnt wird mit fünf Handgeräten: Seil, Reifen, Ball, Keule und Band – welches liegt Ihnen am Besten?

Ehmer: Der Ball. Man rollt oder wirft ihn, damit kann man währenddessen viele Drehungen oder Rollen machen. Der Stil ist eher ruhiger als bei der Keule. Bei der muss man schneller arbeiten. Zudem kann man beim Ball die Übungen sehr gut zur Musik machen. Das ist wichtig, weil die Übung zur Musik passen muss.

BZ: Sucht man sich zunächst die Musik oder die Übungen aus?

Ehmer: Auf der Musik baut alles auf. Sie wird zuerst ausgesucht. Das machen wir immer zusammen mit unserer Trainerin. Die Musik sollte abwechslungsreich sein, also ruhige Stellen haben, aber auch laute und schnelle Passagen. Danach richtet sich dann die Choreographie.

BZ: Am Samstag haben Sie ein Heimspiel: Sie treten beim Regiocup in Gundelfingen an. Mit welchen Geräten wollen Sie die Konkurrenz schlagen?

Ehmer: Band, Seil und Ball – das ist eine eher ruhigere Choreographie. Aber das Seil ist durchaus schnell und peppig. Die Konkurrenz ist groß. Ich trete in meiner Altersklasse gegen Athletinnen aus ganz Baden, Schwaben und Bayern an. Die Besten kommen zum Deutschlandcup. Das ist auch mein Ziel. Die letzten vier Jahre habe ich die Qualifikation geschafft. Einmal bin ich beim Deutschlandcup knapp am Podium vorbeigeschrammt und bin Vierte geworden.

BZ: Wie sieht der Wettkampftag aus?

Ehmer: Ich bin erst am Nachmittag dran. Zunächst wärme ich mich auf. Es gibt dann einen Riegenstart. Das heißt, jede Athletin tritt zunächst mit einem Gerät an, dann alle anderen. Die Riegen werden zweimal wiederholt – jede hat dann drei Übungen mit drei Geräten gezeigt. Die Punkte der Kampfrichter werden zusammengezählt, und hoffentlich stehe ich dann ganz oben.

BZ: Im Mittelpunkt steht aber nicht allein der sportliche Wettkampf. Die Gundelfinger Turnerschaft richtet den Regiocup aus. Welche Aufgaben hatten Sie im Vorfeld?

Ehmer: Als Jugendwartin war ich bei der Organisation dabei. Zusammen mit Christiane Schlake, unserer Abteilungsleiterin im Turnen, habe ich zum Beispiel Sponsoren gesucht, Verpflegung organisiert und unsere Helfer eingeteilt. Ich konnte mich die letzten Tage noch nicht ganz auf den Wettkampf konzentrieren.

Maren Ehmer ist 19 Jahre alt und kommt aus Gundelfingen. Sie ist Jugendwartin in der Gundelfinger Turnerschaft und tritt am Samstag beim Regiocup in ihrer Heimatgemeinde an.

Regiocup: Insgesamt werden fast 50 Athletinnen zwischen 12 und 23 Jahren am Samstag antreten. Beginn ist um 11 Uhr in der Sporthalle der Albert-Schweitzer-Schule in Gundelfingen.

Ressort: Gundelfingen

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