Herr Fricker suggeriert, dass das BSW undemokratisch ist. Den einzigen Beleg, den er dafür anführt, ist die Forderung des BSW nach Friedensverhandlungen mit Russland. Der Gedanke dahinter muss sein: Verhandlungen mit Putin sind Verhandlungen mit einem imperialistischen Despoten. Das Ergebnis wird ein Diktatfrieden zu Lasten der Ukraine sein. Das ist mit unserem Verständnis von Demokratie nicht vereinbar, deswegen ist das BSW keine demokratische Partei. Dem muss man entgegnen: Friedensverhandlungen führt man immer mit seinem Feind und mit undemokratischen Regimen. Die Forderung nach Verhandlungen mag naiv sein. Aber ist sie undemokratisch? Außerdem: Die Kriegsrealität sagt etwas ganz anderes. Der Diktatfrieden wird der Ukraine aufoktroyiert werden. Friedensverhandlungen könnten Schlimmeres verhindern. Vielleicht ist es zu spät. Dafür, dass es zu spät ist, tragen nicht die die Verantwortung, die seit Jahren Verhandlungen fordern. Martina Burger, Freiburg
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