Gazastreifen

Hamas: Acht für Austausch vorgesehene Geiseln tot

Insgesamt sollen im Rahmen einer zunächst sechswöchigen Feuerpause 33 Geiseln freikommen. Sieben Frauen sind bereits zurück in Israel. Von den anderen Entführten sind nicht mehr alle am Leben.  

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Hamas-Kämpfer im Gazastreifen. (Archivbild)  | Foto: Abed Hajjar/AP/dpa
Hamas-Kämpfer im Gazastreifen. (Archivbild) Foto: Abed Hajjar/AP/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Gaza (dpa) - Nach Angaben der Hamas sind acht von 33 Geiseln, die in der ersten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel freikommen sollen, tot. 25 von ihnen seien noch am Leben, teilte ein Mitglied der Islamistenorganisation der Deutschen Presse-Agentur mit. Israels Regierungssprecher sagte, dass eine von der Hamas übermittelte Liste mit diesen Zahlen mit israelischen Geheimdienstinformationen übereinstimme.

Die acht Geiseln seien von der Hamas getötet worden, teilte Regierungssprecher David Mencer mit. Die Entführer wiederum hatten im Fall mehrerer Geiseln in der Vergangenheit erklärt, diese seien durch israelische Bombardements ums Leben gekommen. Diese Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Die Familien wurden israelischen Angaben zufolge über den Zustand ihrer verschleppten Angehörigen informiert.

Sieben der 33 Geiseln sind an den vergangenen beiden Wochenenden bereits freigelassen worden. Im Austausch für die 33 Geiseln sollen insgesamt 1904 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Hamas übermittelt Liste

Die Hamas hatte israelischen Angaben zufolge am Sonntag eine Liste zum Zustand der Geiseln übermittelt. Fällig gewesen wäre sie dem Abkommen zufolge bereits am Samstag. Es war bereits bekannt, dass nicht mehr alle von ihnen am Leben sind und es somit bei einigen von ihnen nur noch um die Überführung der sterblichen Überreste geht.

Zur Gruppe der 33 Geiseln gehören Frauen, zwei Kinder, ältere und kranke Menschen. Nach Medienberichten sind darunter auch zwei Israelis, die seit mehr als zehn Jahren im Gazastreifen festgehalten werden.

Die nächsten drei Geiseln sollen israelischen Regierungsangaben zufolge bereits am Donnerstag freikommen. Darunter ist eine Zivilistin, die nach Medienberichten auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Die Freilassung dreier weiterer Geiseln ist dann für Samstag vorgesehen.

Noch 90 Geiseln im Gazastreifen

Insgesamt werden noch 90 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, die meisten von ihnen waren während des Hamas-Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden. 35 von ihnen sind israelischen Angaben zufolge tot.

Diejenigen, die nicht in der ersten Phase des Gaza-Abkommens freikommen, sollen in einer zweiten Phase freigelassen werden. Über die Details dazu müssen beide Konfliktparteien aber erst noch verhandeln - ob es zu einer Einigung kommt, ist offen. Die erste Phase der Waffenruhe-Vereinbarung soll sechs Wochen dauern.

© dpa‍-infocom, dpa:250126‍-930‍-356281/8

Schlagworte: David Mencer

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