Kreisel-Irrfahrt und Aufreger

Irrungen und Verwirrungen

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  | Foto: BZ-Grafik
Foto: BZ-Grafik
Warum ein Autofahrer wochenlang falsch in den Friedhofskreisel eingebogen ist, weiß nur er. Aber womöglich ist er einfach ein aufmerksamer Beobachter des Schopfheimer Zeitgeschehens – da kann einem derzeit schon schwindelig werden. Baustellen-Wut, City-Möbel-Ärger, dazu Krankenhaus und MVZ und obendrein das drohende Aus für die Gewerbe-Akademie. Mittendrin dabei Bürgermeister Dirk Harscher, der sich derzeit gleich bei einer ganzen Handvoll Themen gegen den Vorwurf wehren muss, nicht oder zu wenig tätig zu sein. Die Stimmung ist gereizt und angespannt. Vielleicht wäre es so gesehen klüger gewesen, die historische Chance zu ergreifen, die sich Schopfheim in diesem Jahr bot. Wurde doch anno 1250 Schopfheim zur Stadt erhoben. Ein Stadtjubiläumsfest als Stimmungsaufheller käme jetzt gerade zu richtig. Hoch hergegangen wäre es womöglich im positiven Sinne. Was wäre das doch für eine schöne Vorstellung: Überschäumende Freude statt wie jetzt Schaum vor dem Mund. Zugegeben: Ein eher krummes 775-Jahr-Jubiläum ist nicht so sexy wie ein glattes – wie 1000 Jahre Todtnau oder 750 Jahre Zell. Und eigentlich hat Schopfheim auch kein Geld für eine rauschende Party. Andere Städte indes hat das aber nicht vom Feiern abgehalten: Kenzingen etwa oder Berlin. Die Schopfheimer Stadtverwaltung teilt indes auf Nachfrage mit, dass man dieses Jubiläum nur in 50er-Schritten begehen wolle – also dann 2050 wieder. Ein Fehler? Nun, eigentlich auch fast wieder egal, weil ab 2026 sowieso alles besser wird. Die Stadt wird bis dahin ja jetzt umgekrempelt und bekommt nochmals mehr Führungspersonal (wie konnte Stadtverwaltung eigentlich in der Vergangenheit je funktionieren?). Zudem werden die obersten Häuptlinge vom operativen Tagesgeschäft befreit, um weitblickend denken und handeln zu können. Wenn dann alle den vollen Durchblick haben, dürfte es ja ein für alle Mal vorbei sein mit Irrungen und Verwirrungen.
Schlagworte: Dirk Harscher
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