Iowa sorgt stets für Überraschungen
Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Kerry siegt bei erster Vorwahl / Bisheriger Favorit Dean hat dennoch Chancen.
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WASHINGTON. Der dünn besiedelte US-Bundesstaat Iowa im Mittleren Westen, in dem alle vier Jahre die ersten Vorwahlen zur Nominierung eines Präsidentschaftskandidaten stattfinden, ist berüchtigt dafür, Journalisten und Meinungsforscher Lügen zu strafen. Diesmal gaben sich die Bewohner Iowas besondere Mühe, ihrem Ruf gerecht zu werden und stellten die erwartete Reihenfolge der demokratischen Bewerber auf den Kopf: Die Favoriten Howard Dean und Dick Gephardt wurden von der Parteibasis abgestraft, die Außenseiter John Kerry und John Edwards landeten vorne.
John Kerry, seit 18 Jahren Senator in Washington, galt noch vor kurzem als blasser Kandidat, der kein klares Programm und keine realistische Chance auf die Kandidatur hat. Völlig überraschend machte er in Iowa mit 38 Prozent der ...