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"International zu spielen wäre schön"

ZISCH-INTERVIEW mit dem Erstliga-Fußballer Sebastian Schonlau vom SC Paderborn über seine Verletzungszeit und seine Ziele .  

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Sebastian Schonlau (vorne rechts) in A...rborn noch in der zweiten Bundesliga.   | Foto: Uwe Anspach (dpa)
Sebastian Schonlau (vorne rechts) in Aktion, hier bei einem Spiel seines SC Paderborn gegen den SV Sandhausen im April. Damals war Paderborn noch in der zweiten Bundesliga. Foto: Uwe Anspach (dpa)

Zisch-Reporter Ziv Schonlau aus der Klasse 4b der Grundschule Salzert in Lörrach hat in den Sommerferien seinen Cousin, den Fußballprofi Sebastian Schonlau (25) vom SC Paderborn, interviewt, der damals noch auf den ersten Bundesligaeinsatz nach seiner Verletzung, einem Sehneneinriss in der Fußsohle, wartete. Mittlerweile stand Schonlau wieder auf dem Platz. Sein erstes Spiel war am 5. Oktober gegen den FSV Mainz 05.

Zisch: Was und wie viel konntest du seit Anfang der Saison trainieren?
Schonlau: Im Moment bin ich in der Reha und mache mein Programm für den Oberkörper und die Beine. Generell war ich viel im Kraftraum und leider gar nicht auf dem Platz. Im Kraftraum kann ich zum Beispiel Fahrrad fahren und den Crosswalker benutzen.

Zisch: Tun dir manche Übungen weh?
Schonlau: Wir haben darauf geachtet, dass ich bei den Übungen keinen Schmerz im Fuß hatte. Ich habe alles getan, was schmerzfrei möglich ist. Wenn ich einen Schmerz gefühlt habe, haben wir die Übung abgebrochen.

Zisch: Warst du bei den bisherigen Spielen immer auf der Tribüne dabei?
Schonlau: Ich war in Leverkusen und auch in Paderborn dabei, das Spiel gegen Wolfsburg habe ich mir mit einem anderen Spieler zuhause angeschaut.

Zisch: Wie ist die Atmosphäre für dich im Stadion bei einem wichtigen Spiel, gegen Bayern oder Dortmund zum Beispiel?
Schonlau: Das ist natürlich etwas ganz, ganz Tolles. Bei solchen Spielen schauen ganz viele Leute zu. Dadurch sind wir noch motivierter.

Zisch: Hattest du Sorge, deinen Stammplatz zu verlieren?
Schonlau: Die Situation für mich ist ein bisschen blöd im Moment, weil ich ja verletzt bin und nicht zeigen kann, was ich drauf habe. Aber ich bin schon überzeugt von meinen Fähigkeiten. Sobald ich wieder fit bin, traue ich mir zu, wieder zu spielen.

Zisch: Was ist dein nächstes Ziel?
Schonlau: Dass ich wieder richtig mit der Mannschaft trainieren kann, dass ich wieder alles machen kann, was ich vor der Verletzung auch konnte. Und dann möchte ich natürlich so viel wie möglich spielen und gewinnen.


Zisch: Was macht ihr nach dem Training?
Schonlau: Manchmal gehen wir nach dem Training noch in den Kraftraum, um Muskeln aufzubauen. Oder man geht zum Physiotherapeuten, wenn man irgendwo Schmerzen hat, und wird eventuell behandelt. Nach dem Training gibt es auch immer Essen, damit wir direkt wieder Power haben. Dann haben wir noch eine Eistonne, eine Tonne mit eiskaltem Wasser, in die man steigen kann, damit die Beine sich schneller erholen können. Wir haben auch eine Sauna – eben ganz viele Möglichkeiten.

Zisch: Kochst du gerne selber oder gehst du lieber mit deinen Freunden ins Restaurant?
Schonlau: Wenn ich zuhause bin, kocht oft meine Freundin, und das schmeckt ganz besonders gut. Aber natürlich gehen wir auch mal mit Freunden essen.

Zisch: Hast du noch andere Hobbys außer Fußball?
Schonlau: Ich habe früher einmal Tennis gespielt, aber so ein richtiges Hobby, das ich häufiger neben dem Fußball betreibe, habe ich im Moment nicht. Dann wäre ich vielleicht nicht mehr fit genug für mein eigentliches Training in der Bundesliga, das für den Körper bereits sehr anstrengend ist.

Zisch: Wie viel Kontakt hast du zu deinen Mitspielern in der Freizeit?
Schonlau: Das kennst du bestimmt auch aus deiner Mannschaft. Manche siehst du häufiger und andere nur im Training. Genauso ist das bei uns auch. Mit einigen Mitspielern treffe ich mich häufiger. Die haben auch alle Freundinnen und dann treffen wir uns manchmal alle zusammen.

Zisch: Mit wem von deinen Mitspielern verstehst du dich am besten?
Schonlau: Am besten verstehe ich mich mit Marlon Ritter, Leopold Zingerle und Ben Zollinski. Mit unserem Physiotherapeuten habe ich auch ganz viel zu tun. Insgesamt haben wir echt einen guten Zusammenhalt in der Mannschaft. Da freue ich mich eigentlich bei jedem Training, jeden Einzelnen wieder zu sehen.

Zisch: Bist du mit deinem Trainer Steffen Baumgart zufrieden?
Schonlau: Auf jeden Fall. Wir hatten ja zwei ganz erfolgreiche Jahre. Daran hatte der Trainer natürlich seinen Anteil. Der Trainer hat mich auf die neue Position gestellt und so auch Anteil an meinem ganz persönlichen Erfolg. Er hat mich sehr unterstützt.

Zisch: Was findest du an Paderborn am besten – am Verein, an den Menschen?
Schonlau: Wir haben in Paderborn ein ganz tolles Trainingsleistungszentrum. Da haben wir mehrere große Rasenplätze, Kabinen, einen Kraftraum. Das ist wirklich richtig schön, an so einen Ort zur Arbeit zu fahren. Das, in Verbindung mit so einer coolen Mannschaft macht viel Spaß.

Zisch: Wer ist dein großes Vorbild?
Schonlau: Virgil van Dyk vom FC Liverpool finde ich richtig gut. Von dem kann ich mir schon ein paar Sachen abschauen. Und Sergio Ramos von Real Madrid.

Zisch: Wie wichtig ist dir, viel Geld zu verdienen?
Schonlau: Es ist natürlich schon schön, viel Geld zu verdienen, keine Frage. Es ist beruhigend. Aber trotzdem ist mir am wichtigsten, dass ich Spaß am Fußball habe. Andere Sachen als Geld stehen bei mir mehr im Fokus.

Zisch: Was sind deine Ziele in deiner Fußballerkarriere?
Schonlau: Das ist ja unser erstes Jahr in der Bundesliga, also auch mein erstes Jahr. Ich würde gerne noch ein paar Jahre in der Bundesliga spielen. Wenn ich es dann noch irgendwann schaffen würde, international zu spielen, mit einem Verein in der Europa-League oder sogar in der Championsleague, wäre das schon sehr schön.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 12. Oktober 2019: PDF-Version herunterladen

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