"Inklusion ist der Normalfall"
BZ-INTERVIEW mit Rainer Schmidt über die Kunst des Zusammenlebens von sehr verschiedenen Menschen.
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Beim Kirchentag in Hamburg hatte er einen viel beachteten Auftritt mit Bundespräsident Gauck und dem bei "Wetten dass?" verunglückten Samuel Koch. Es ging um das Thema Inklusion. Auch Rainer Schmidt, Pfarrer, Dozent am Pädagogisch-Theologischen Institut in Bonn, erfolgreicher Sportler und neuerdings auch Kabarettist, ist behindert: Er kam ohne Unterarme und mit einem verkürzten Oberschenkel zur Welt. Im BZ-Interview spricht er über seine theologisch geprägte Vorstellung von Inklusion und darüber, warum in Kitas und Schulen alle Kinder und Pädagogen davon profitieren können.
BZ: Herr Schmidt, Sie sind als eines von drei Geschwistern selbst mit einer Behinderung aufgewachsen. Ihre Kindheit schildern sie als eine "überaus glückliche Zeit". Was hat sie so glücklich gemacht?Schmidt: Das, was alle Kinder glücklich macht: Ich hatte ein schönes Zuhause. Ich konnte viel spielen, war oft draußen in Wald und Feld, und ich hatte viele Freunde. Ich war überall dabei.
BZ: Sie haben also eine Art Inklusion erlebt, auch wenn das wahrscheinlich damals noch niemand so genannt hat.
Schmidt: Inklusion ist doch eigentlich der Normalfall. Viele Behinderungen sind erworben, nach einem Unfall oder einer Krankheit. Aber auch Kinder, die mit einer Behinderung zur Welt kommen, werden in eine ganz normale Familie ...