Initiativen pro Autismuszentrum
![Frank Zimmermann Frank Zimmermann](https://ais.badische-zeitung.de/piece/0c/30/87/d2/204507090-f-1_1-w-80.jpg)
Die Nachricht von der Schließung des insolventen Zentrums für Autismus-Kompetenz Südbaden (ZAKS) schlägt hohe Wellen. Viele fordern nun die Rettung der Therapie- und Beratungszentren.
Verfasst hat den offenen Brief der Verein "Autisten Südbaden", eine Interessenvertretung von und für Menschen im Autismus-Spektrum mit vier Selbsthilfegruppen. Dieser Verein hat nichts mit dem Trägerverein "Autismus Südbaden e.V." zu tun, der einer der Gesellschafter der insolventen ZAKS-gGmbH ist. Die Entscheidung der Abwicklung, schreiben die Verfasser des Briefes, sei "nicht hinnehmbar". Durch eine Auflösung des ZAKS, das 90 Mitarbeitende beschäftigt, werde "ein großer Erfahrungsschatz, Wissen und Kompetenz (...) unwiederbringlich verloren gehen". Weiter heißt es: "Durch die Auflösung des ZAKS verlieren wir eine wichtige Präventionsmaßnahme, die das Gesundheitssystem nicht erbringen kann." Die Verfasser weisen zudem darauf hin, dass autistische Menschen 16 Jahre früher sterben "und ein acht- bis zehnfach höheres Suizidrisiko haben", weshalb die Arbeit des ZAKS so wichtig sei. Zur ZAKS gGmbH gehören Therapiezentren in Offenburg, Lahr, Freiburg und Bad Säckingen, die insgesamt 420 Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum behandeln, außerdem ein Unterstützungsdienst für Erwachsene sowie eine Beratungsstelle.
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