Bei der Präsidentenwahl in Tunesien treten 26 Kandidaten und Kandidatinnen an – der chancenreichste sitzt derzeit wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis.
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Langsam verlöscht das Licht. Die Gespräche im Kongresssaal des Fünf-Sterne-Hotels Laico in Tunis verstummen. Der Hauptdarsteller betritt die Bühne, umflutet von einem runden Lichtkegel, die Finger der rechten Hand zum Siegeszeichen gespreizt. Der weiße Hemdkragen ist offen, die Ärmel sind hochgekrempelt, Sakko und Krawatte abgelegt. Kein Rednerpult, kein Manuskript, das Mikrofon am Ohr befestigt – beide Hände gestikulieren frei, und dennoch wirkt jede Bewegung von Youssef Chahed einstudiert und antrainiert. Der massige Mann mit der sonoren Bassstimme ist kein Mensch, der einen Saal begeistern und seine Zuhörer von den Sitzen reißen kann. Drei Jahre war er ...