Account/Login

Mobilität

In Frankreich stockt der Autoabsatz

Mit Kaufprämien und einem Sozialleasing für E-Autos will Paris den Verkauf anschieben. Doch das Land muss auch sparen. Wie funktioniert das?  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Auf französischen Straßen fahren viele...utos, wie hier der R 5 als Elektroauto  | Foto: Yannick Brossard (dpa)
Auf französischen Straßen fahren viele französische Autos, wie hier der R 5 als Elektroauto Foto: Yannick Brossard (dpa) 

Im September gingen die Verkaufszahlen für Pkw im Vorjahresvergleich um 11,1 Prozent zurück und die für leichte Nutzwagen um 15,2 Prozent. Der Marktanteil von E-Autos bei den Neuzulassungen lag in den ersten neun Monaten des Jahres bei 17 Prozent, Hybridmodelle dazugerechnet verfügen 25 Prozent der Neuwagen über Elektroantrieb. Über 50 Prozent der Neuzulassungen sind Modelle von Renault sowie Stellantis, wozu die Marken Peugeot und Citroën gehören. Erfolgreichster deutscher Autobauer bleibt Volkswagen mit den Modellen T-Roc, Golf und Polo.

Die Kaufprämie für E-Autos wurde im Februar von 5000 auf 4000 Euro reduziert. Für Menschen mit einem versteuerbaren Jahreseinkommen von weniger als rund 25.000 Euro wurde an einer E-Autoprämie in Höhe von 7000 Euro festgehalten. Außerdem wurde die Zahl der förderfähigen Modelle verringert, und zwar auf Grundlage der CO2-Bilanz und mit einer Bevorzugung von in Europa hergestellten Modellen.

Die für die Umstellung auf umweltfreundlichere Autos vorgesehenen Zuschüsse in Höhe von jährlich 1,5 Milliarden Euro sollen in diesem Jahr nicht überzogen werden. Im Vorjahr waren am Ende 300 Millionen Euro mehr an Zuschüssen ausgezahlt worden als im Budget vorgesehen. Befürchtet wird aktuell eine weitere Kürzung der Kaufprämie, da Frankreich wegen seiner hohen Verschuldung massiv sparen muss.

Nicht alle Antragsteller kommen beim Sozialleasing zum Zug

In Deutschland wird oft das französische Sozialleasing als Vorbild für die Förderung der Umstellung auf Elektromobilität genannt. Dieses Leasing erlebte Anfang des Jahres einen großen Boom und wurde mangels verfügbarer Wagen für dieses Jahr zunächst eingestellt. Dabei geht es um ein staatliches Leasing von E-Automodellen ab 100 Euro pro Monat. Das Angebot richtete sich an Menschen mit geringem Einkommen, die beruflich auf das Auto angewiesen sind und mindestens 15 Kilometer von ihrer Arbeitsstelle entfernt leben. Voraussetzung ist, dass der Kaufpreis des Wagens unter 47.000 Euro und das Gewicht unter 2,4 Tonnen liegt.

Zum Start des Angebots hatte die Regierung mit zunächst 20.000 bis 25.000 entsprechenden Leasing-Verträgen für 2024 gerechnet. Tatsächlich gab es binnen weniger Wochen 50.000 Interessenten, die nun wohl nicht alle zum Zuge kommen. 2025 aber soll das Sozialleasing fortgesetzt werden, heißt es.

Die Anzahl der Ladestellen in Frankreich muss steigen

Ende Juli 2024 verfügte Frankreich über 143.678 öffentlich zugängliche Ladestellen für E-Autos, was einen Anstieg um 37 Prozent binnen eines Jahres bedeutet, wie die nationale Vereinigung zur Entwicklung der Elektromobilität (Avere) mitteilte. Bis 2035 muss die Zahl der öffentlichen Ladestellen auf 300.000 bis 400.000 steigen, um dann erwartete zwölf Millionen Elektrofahrzeuge in Frankreich versorgen zu können. Zum Vergleich: In Deutschland gab es zuletzt laut Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur 145.857 öffentliche Ladesäulen (Stand September 2024).

Ressort: Wirtschaft

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel