Unterm Strich
Immer mehr Texte im Netz geben eine Lesedauer an
Eine gute Minute
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Natürlich sind das alles nur Richtwerte. Schließlich ist man nicht immer ganz wach, wenn man morgens als erstes auf dem Smartphone Nachrichten checkt. Andererseits soll es ja auch Menschen geben, die das Quer- und Schnelllesen perfektioniert haben – und schon mit diesem Text in Nullkommanix fertig sind.
Überraschen sollte diese Zeitangabe nicht. Unser ganzes Leben strukturiert sich über derartige Daten: Die Wartezeit auf die Tram beträgt drei Minuten, der Kinofilm plus Werbung dauert 123 Minuten, die Stadttour zwei Stunden. Warum also nicht die Lesedauer gleich zu Beginn voraussagen? Angeblich beflügelt sie die Lust aufs Lesen. Wer weiß, wie lange er für einen Text braucht, lässt sich vielleicht eher auf ihn ein, so die Hoffnung. Denn Aufmerksamkeit ist längst ein rares Gut geworden. Weshalb ein Nachrichtenmagazin kürzlich auch Zusammenfassungen für seine Artikel angeboten hat. Keine zwei Minuten Zeit für die Tragödie in Peru? Geht auch in zwei Sätzen (0,09 Minuten). Was der WPM-Durchschnittswert allerdings nicht misst, ist die Zeit, die man braucht, sich beim Lesen seine eigenen Gedanken zu machen. Dieses Lesen aber ist ohne Limit.
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