Biometrische Fotos

Digitales Passfoto wird Pflicht – doch im Rathaus Rheinfelden wartet man noch auf Aufnahmegeräte

Ab Mai ist ein digitales Passfoto für Ausweisdokumente nötig. Noch bis Juli werden papierbasierte Fotos geduldet. Das Bürgerbüro Rheinfelden wartet auf digitale Aufnahmegeräte. Was bedeutet das für Bürger?  

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PointID-System zur Beantragung von neu...artet man im Rathaus Rheinfelden noch.  | Foto: Jan Woitas (dpa)
PointID-System zur Beantragung von neuen Ausweisdokumenten mit digitalen Passbildern. Darauf wartet man im Rathaus Rheinfelden noch. Foto: Jan Woitas (dpa)

Ab dem 1. Mai gelten neue gesetzliche Vorgaben für die Sicherheit bei der Ausstellung von Personalausweisen und Reisepässen. Um die Gefahr von Manipulation und Fälschung zu minimieren, dürfen entsprechende biometrische Passbilder nur noch in digitaler Form von den Behörden angenommen werden. Wie viele andere Kommunen auch wartet die Stadt Rheinfelden händeringend auf das entsprechende digitale Aufnahmegerät, ein sogenanntes PointID, das sowohl biometrische Fotos als auch Fingerabdrücke erfassen kann.

"Wir haben die Geräte rechtzeitig im Vorfeld bei der Bundesdruckerei bestellt", erklärt die Leiterin des Bürgerbüros, Jessica Flößer, in einer Pressemitteilung der Stadt. Umso ärgerlicher sei die Lieferverzögerung. Aufgrund der Verzögerung gibt es nun eine dreimonatige Übergangsfrist. Bis 31. Juli dürfen weiterhin papierbasierte Passbilder angenommen werden.

Grundsätzlich sieht die neue Regelung vor, dass für Reisepässe, Personalausweise, eID-Karten, Aufenthaltstitel sowie Reiseausweise nur noch digitale Passbilder akzeptiert werden dürfen. Das jeweilige Foto können die Antragssteller in Zukunft entweder direkt vor Ort im Bürgerbüro machen oder bei einem zertifizierten Fotografen. "Wir haben schon sehr früh die lokalen Anbieter mit ins Boot geholt", berichtet Jessica Flößer.

Übergangsfristen und Ausweis per Post

Das Rheinfelder Bürgerbüro sieht in der neuen Regelung für die Bürgerinnen und Bürger den Vorteil, dass die Beantragung des Ausweises sowie das erforderliche biometrische Foto "in einem Aufwasch" erledigt werden können. Insgesamt hat die Verwaltung drei Geräte bestellt – für das Bürgerbüro, die Ausländerabteilung sowie die Ortsverwaltung Herten, wo ebenfalls Ausweise beantragt werden können. Die Bedienung des PointID, so die Verwaltung, sei selbsterklärend. "Selbstverständlich hilft aber bei Fragen unser Bürgerbüro-Team gerne", so die Leiterin.

Die Kosten für das digitale Passfoto im Bürgerbüro betragen sechs Euro (zusätzlich zur Ausweisgebühr), teilt die Verwaltung mit. Wer das Foto bei einem der lizensierten Fotografen machen lasse, erhalte dort eine Karte mit einem QR-Code, das Foto selbst werde in einer verschlüsselten Cloud gespeichert. Über den QR-Code können die Mitarbeiter des Bürgerbüros bei der Antragsstellung das Bild entsprechend abrufen.

Eine Übersicht der zertifizierten Fotografen ist unter https://alfo-passbild.com/fotograf-in-der-naehe/ abrufbar. Auch die Drogeriemarktkette dm bietet einen entsprechenden Service an.

Zusätzlich gibt es ab 1. Mai die Möglichkeit, sich Ausweisdokumente per Direktversand nach Hause schicken zu lassen, heißt es in der Mitteilung. Dieser Service koste 15 Euro (zusätzlich zur Ausweisgebühr) und setze voraus, dass der Antragssteller persönlich den Reisepass an der Haustür entgegennimmt. Bei Personalausweisen, elektronischen Aufenthaltstiteln und eID-Karten für Unionsbürger sei die Option Direktversand erst nach dem 16. Geburtstag möglich, bei Reisepässen erst ab dem 18. Geburtstag. Für Kinder sei ein Direktversand des Ausweisdokuments nicht möglich, ebenso nicht für Ausweisdokumente, die im Express-Bestellverfahren beantragt werden.

"Wir werden darüber informieren, sobald die längst überfällige Lieferung der Geräte bei uns eingegangen ist und unser Bürgerbüro mit dem digitalen Fotoservice starten kann", erklärt der Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung Dominic Rago, der sich über den Ausbau des digitalen Bürgerserviceangebotes freut. In einem nächsten Schritt folge die Ausländerabteilung ebenfalls mit einem PointID.

Schlagworte: Jessica Flößer, Dominic Rago
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