Lange Zeit sprudelte das Wasser im Überfluss, doch die Ressource im Landkreis Emmendingen ist ungleich verteilt. In manchen Teilen versiegen viele Quellen schon heute.
Der Berg gluckst hinter Bernhard Burgers Haus im Kohlenbachtal. Gutes Zeichen, er kann duschen. Will er wissen, für wie lange, muss er das Haus verlassen, über die Straße zu einem Hang laufen, über einen Zaun steigen, der eventuell Strom führt, eine Betonluke inmitten des kniehohen Grases aufstemmen und über einen schmalen Schacht hinab ins Innere des Wasserreservoirs steigen. Wenn er das macht, will er es ganz genau wissen, dann zählt jeder Liter. "In der ganz heißen Phase im August und September komme ich jeden Tag hier hoch und steige oft auch runter, um nachzumessen", sagt er. 3000 Liter fasst das Reservoir. Ist es voll, können Burger, seine Frau, seine Tochter, die Mieter im Nachbarhaus und Feriengäste bequem duschen, spülen, Wäsche waschen. ...