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Sport am Computer

Im E-Sport spielen Gaming-Fans um Punkte und Pokale

In der Gaming-Welt heißt Student Felix Meyer "Mellow". Als E-Sportler macht er mit virtuellen Rennautos Jagd auf Bälle – und mit seinen Team-Kollegen von Freiburg eSports auf Punkte im Pokalturnier.  

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Szene aus Rocket League Foto: Psyonix
Felix Meyer spielt Rocket League. Das ist ein Computerspiel, bei dem zwei Teams einen Ball ins gegnerische Tor befördern – und zwar mit knallbunten Rennautos. Dabei geht es ganz schön turbulent zu: Die Autos schlittern um die Kurve, vollführen Salti oder rammen sich gegenseitig. Felix (24) und seine Team-Kollegen sind E-Sportler, sie trainieren im Verein und nehmen auch an Wettkämpfen teil.

E-Sport steht für "elektronischer Sport", also für Sport am Computer, an der Konsole oder auf dem Smartphone. Neben Rocket League gibt es noch viele andere E-Sport-Disziplinen, wie Fifa, Fortnite oder League of Legends. E-Sport wird immer beliebter: Unzählige Menschen in aller Welt trainieren regelmäßig, um in ihrer Lieblingsdisziplin besser zu werden. Außerdem finden das ganze Jahr über E-Sport-Turniere und Ligaspiele statt. Die besten Spielerinnen, Spieler und Teams haben riesige Fangemeinden. Die wichtigsten Turniere werden von Millionen Online-Zuschauern verfolgt.

Bei Rocket League ist Felix unter dem Spitznamen, dem sogenannten Gamertag, "Mellow" aktiv. "Ich spiele seit über einem Jahr bei Freiburg eSports", erzählt er. Das ist ein Verein mit 110 Mitgliedern, in dem man gemeinsam trainieren und Gaming als Hobby genießen kann. Freiburg eSports bietet momentan zehn E-Sportarten an. Am beliebtesten ist das Strategiespiel League of Legends. Der Verein hat 16 Teams. Der jüngste Spieler ist 16, der älteste 42 Jahre alt.

Mellow spielt in einem Team mit seinen Freunden Qasem ("Sky") und Mo ("Pepe"). Gemeinsam treten sie im Vereinspokal des eSport-Bund Deutschland an, das ist eine deutschlandweite Liga. Mellow findet, dass E-Sport ziemlich viel mit "echtem" Sport zu tun hat - er selbst spielt nämlich auch Fußball: "An Rocket League faszinieren mich die Komplexität und Schwierigkeit, obwohl es nach außen hin sehr einfach wirkt."

Die Spielerinnen und Spieler trainieren Angriffs- und Verteidigungsstrategien oder Techniken wie Dribbeln, Passen und Schießen. Der Austausch mit anderen ist in vielen Spielsituationen ebenfalls sehr wichtig, betont Mellow, der gern im Team spielt. Er, Sky und Pepe wollen sich immer weiter verbessern, um in höheren Ligen spielen zu können. Dafür trainieren sie an zwei Wochentagen für je zwei Stunden. "Natürlich spielt man auch an anderen Tagen mal just for fun", sagt Mellow. "Aber die festen Zeiten sind uns sehr wichtig." Mellow studiert in München, deshalb finden die Trainingseinheiten online statt. Wegen Corona hat der Verein viele Aktivitäten ins Internet verlagert. Sonst treffen sich die Mitglieder auch mal "richtig" zu Wochenend-Trainingslagern.

Wichtig ist Mellow auch der körperliche und geistige Ausgleich zum E-Sport. "Man muss sich über die Zeit bewusst sein, die man vor dem Bildschirm verbringt", sagt er. "Das kann echt anstrengend sein." Mellow betreibt daher viel Sport. Er sieht E-Sport als Herausforderung. Der Spaß soll dabei aber nicht zu kurz kommen.

Ressort: E-Sport

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 20. November 2021: PDF-Version herunterladen

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