Im Bauch des Waldes
Ein endloser grüner Tunnel, an dessen Ende der Wahn wartet: der Appalachian Trail in den USA / Von Ingo Hübner
Ingo Hübner
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Tagebucheintrag,
sechs Monate danach:
Wenn alle Blasen an den Füßen längst verheilt und nur noch zartrosa Hautverfärbungen an sie erinnern, Wanderstiefel, Zelt und Rucksack seit Monaten im hintersten Winkel des Kellers verstaut, Millionen Schritte im Schlaf nochmals abgearbeitet und die Namen fast aller anderen Wanderer verblasst sind, dann bleiben immer noch die unzähligen Gerüche in den Bergen, an die sich der rastlose Geist klammern kann: der Sommer und der Herbst, Pfefferminz, Orange, Honigwachs, Moschus, Marihuana, Bärenscheiße – zu ihrer korrekten Bestimmung lassen sich übrigens ganze Bücher zu Rate ziehen – und natürlich, nicht zu vergessen, andere Langstreckenwanderer.
Der Appalachian Trail hallt lange nach. Und schon die Vorbereitung auf ihn hatte dauerhafte Züge. 2178,3 Meilen misst der 1937 fertiggestellte Weg, oder einfach AT, wie ihn der eingefleischte Wanderer ganz schnittig ...